Bund bestätigt: Das geologische Tiefenlager soll in Nördlich Lägern errichtet werden
Seit bald 14 Jahren läuft in der Schweiz die Suche nach Standorten für das Atommülllager. Die Nagra hat nun angekündigt, das geplante geologische Tiefenlager im Standortgebiet Nördlich Lägern und die Brennelementverpackungsanlage nahe der bestehenden Anlage am Standort Würenlingen zu errichten.
Gemäss der Nationalen Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) hat der Opalinuston im Standortgebiet Nördlich Lägern die beste geologische Barrierewirkung. Der Opalinuston liege hier hier zudem tiefer und sei durch harte Gesteinsschichten oberhalb besser vor Erosion geschützt. Die Bekanntgabe des Standortgebiets und des Standorts der Verpackungsanlage ist laut dem Bundesamt für Energie ein «wichtiger Meilenstein» in der laufenden Standortsuche. Jedoch ist die Ankündigung des Standortgebiets noch keiner Bewilligung gleichzusetzen.
Die Rahmenbewilligungsgesuche für das Tiefenlager und für die Brennelementverpackungsanlage mit allen technischen Details werde die Nagra erst in rund zwei Jahren einreichen. Die Prüfung bis hin zum Entscheid kann noch bis Ende der 2020er Jahre dauern. Die Bekanntgabe zum jetzigen Zeitpunkt sei aber nötig, wie das Bundesamt für Energie schreibt, damit die Zusammenarbeit der Akteure mit den Betroffenen weitergehen kann.
Die Brennelementverpackungsanlage will die Nagra nicht im Standortgebiet selber, sondern auf dem Areal des bestehenden Zwischenlagers in der Gemeinde Würenlingen, angrenzend an das Paul Scherrer Institut (PSI) bauen. Dies hat gemäss Nagra den Vorteil, dass Synergien mit den dort bereits bestehenden Kernanlagen genutzt werden können und der Flächenbedarf geringer ist.
Die Pressekonferenz des Bundesamts für Energie zum Nachverfolgen:
Quelle: Bundesamt für Energie/Redaktion