Bund setzt auf «Endemiestrategie Covid-19 +»

Weitere Infektionswellen mit dem Coronavirus oder anderen respiratorischen Viren seien nicht ausgeschlossen, heisst es beim Bund. Das Eidgenössische Departement des Inneren (EDI) wolle mit der «Endemiestrategie Covid-19 +» dazu beitragen, besonders gefährdete Personen zu schützen. Zudem könne dadurch eine Überlastung des Gesundheitssystems verhindert werden.

Pandemie
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Die Covid-19-Pandemie sei vorbei, das Virus zirkuliere aber nach wie vor in der Bevölkerung, heisst es in der Medienmitteilung des Bundesamtes für Gesundheit (BAG). Es könne weiterhin zu Infektionswellen und insbesondere bei älteren Menschen und Personen mit bestimmten Vorerkrankungen zu schweren Erkrankungen führen. Dies könne das Gesundheitssystem belasten, vor allem, wenn es im Herbst/Winter gleichzeitig auch zu vielen Grippe-Erkrankungen oder anderen Atemwegsinfektionen komme.

Die vom BAG erarbeitete «Endemiestrategie Covid-19+» wolle die Gesundheit der besonders gefährdeten Personen bestmöglich schützen und eine Überlastung des Gesundheitssystems verhindern. Die Strategie stellt gemäss BAG drei Handlungsfelder ins Zentrum: Überwachung, Prävention und Infektionskontrolle.

Überwachung der epidemiologischen Lage

Eine breite Überwachung der Virenzirkulation ermögliche eine laufende Einschätzung der epidemiologischen Lage von SARS-CoV-2 und anderen respiratorischen Viren. Hierfür würden Daten aus verschiedenen Überwachungssystemen analysiert. Dazu gehörten das Abwassermonitoring, das Sentinella-Hausarztsystem und das obligatorische Meldesystem für Infektionskrankheiten. Eine Veränderung der epidemiologischen Lage und damit eine allfällige Bedrohung der öffentlichen Gesundheit werde so frühzeitig erkannt, so das BAG.

Prävention

Die Impfung ist laut BAG die wichtigste Präventionsmassnahme. Der Zugang zur Covid-Impfung müsse vor allem für besonders gefährdete Personen sichergestellt werden. Die Bevölkerung solle zudem darüber informiert werden, mit welchen Massnahmen man sich im Alltag schützen könne, insbesondere mit regelmässigem Lüften, Händewaschen oder dem Tragen einer Maske.

Infektionskontrolle in den Alters- und Pflegeheimen

Mit einer effizienten Infektionsprävention sollen wie gesagt vor allem besonders gefährdete Personen geschützt werden. Um Ansteckungen besser zu verhindern oder einen Ausbruch einzudämmen, erarbeite man Empfehlungen für Alters- und Pflegeheime.

Umsetzung der Strategie

Gemäss Bundesamt haben sich ein Grossteil der Massnahmen, die in der Strategie genannt werden, in den vergangenen zwei Jahren bereits bewährt. Deshalb will man sie weiterführen.

Die Massnahmen würden gemeinsam von Bund, Kantonen, Hausarztpraxen, Alters- und Pflegeheimen, Spitälern und anderen Gesundheitsakteuren gemäss ihren jeweiligen Zuständigkeiten umgesetzt.
Neue wissenschaftliche Erkenntnisse oder wesentlichen Veränderungen der epidemiologischen Lage werden fortlaufend in der Umsetzung der «Endemiestrategie Covid-19+» berücksichtigt, wie es abschliessend heisst.

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