Chemikaliensicherheit und Explosionsschutz im Griff?

Wer als Betrieb von der Chemikaliengesetzgebung betroffen ist, sollte auch die Möglichkeit einer Explosionsgefahr abklären – und umgekehrt. An der SSI-Tagung vom 14. September 2017 in Zürich werden beide Themen behandelt. Anwendungen und Lösungen für den Umgang mit Chemikalien und EX-Gefahren stehen im Fokus.

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REACH und ChemRRV sind in stetem Wandel, neue Stoffverbote werden erlassen und Anwenderbetriebe müssen Schritt halten. Neben der gesetzlichen Lage verändern sich auch die individuellen betrieblichen Verhältnisse laufend. Lagermengen werden erhöht oder reduziert, Räume werden umgenutzt, Rezepturen werden verändert… Deshalb ist es notwendig, regelmässig zu prüfen, ob Umgang und Lagerung von Chemikalien im Betrieb vorschriftsgemäss und sicher ablaufen. Für den Fall, dass doch einmal etwas schiefgeht,

müssen wirksame Notfallmassnahmen getroffen werden: Die Intervention bei Chemikalienunfällen und Havarien stellt Ersthelfer und Rettungskräfte vor besondere Herausforderungen. Der Eigenschutz der Retter muss gewährleistet sein und Kontaminationsverschleppungen sind zu verhindern. Im Brandfall muss kontaminiertes Löschwasser aufgefangen und zurückgehalten werden. Schliesslich sollen Haftungsfragen und Verantwortlichkeiten im Umfeld des Chemikalienrechts betrachtet werden.

Verheerende Folgen bei Anwendungsfehlern

EX-Gefahren können überall dort auftreten, wo mit brennbaren Flüssigkeiten, Gasen und Stäuben umgegangen wird. Treten dabei Anwendungsfehler auf, sei es beim Erkennen der Gefahren oder beim Umsetzen von wirksamen Schutzmassnahmen, können die Folgen verheerend sein. Dabei ist das Spektrum der betroffenen Betriebe äusserst breit, reicht es doch von der Gasflasche am Grillstand über Baustellen und Werkstätten bis hin zu Ölraffinerien und Chemiewerken.

Ob überhaupt eine explosionsfähige Atmosphäre vorliegt, kann schwierig zu erkennen sein. Die Gasmesstechnik ist ein wertvolles Instrument, um Bereiche zu überwachen und gefährliche Situationen zu erkennen. Wenn explosionsfähige Atmosphären vorliegen, kommt der Vermeidung von Zündquellen grösste Bedeutung zu: Elektroinstallationen in EX-Zonen müssen spezifische Anforderungen erfüllen und mit besonderer Sorgfalt erstellt und gewartet werden. Es gilt auf zahlreiche Details zu achten. Elektrischer Strom als Zündquelle kann nicht nur an Elektroinstallationen auftreten: Auch elektrostatische Aufladung muss in EX-Zonen verhindert werden, Anlagen und Arbeitsmittel müssen geerdet werden.

Das detaillierte Programm der Tagung hier


 

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