Coronavirus: Bundesrat plant grössere Impfoffensive

Nach wie vor sind im Vergleich zu Europa und anderen Ländern in der Schweiz zu wenig Leute geimpft. Damit die Massnahmen rascher aufgehoben werden können, will der Bundesrat mit einer grösseren Impf-Kampagne nachdoppeln.

Impfoffensive

Der Bundesrat will angesichts der tiefen Impfraten in der Schweiz nochmals in eine Kampagne von 150 Millionen Franken investieren. Geplant sind unter anderem eine nationale Impfwoche, rund 170 zusätzliche mobile Impfstellen, persönliche Gespräche sowie Gutscheine für «Impfluencer», also Personen die Angehörige von einer Impfung überzeugen konnten. Die Ansteckungen mit dem Coronavirus gingen derzeit laut dem BAG zurück. Allerdings bleibe die Situation auf den Intensivstationen weiterhin angespannt, wie der Bundesrat in einer Mitteilung schreibt.

Nachfrage nach Impfungen nur leicht gestiegen

Wegen der hohen Zahl nicht-immuner Personen und der hochansteckenden Deltavariante bestehe während den kühleren Herbst- und Wintermonaten noch immer ein erhebliches Risiko einer weiteren Infektionswelle, welche die Spitäler stark belasten könnte.

Rund 57 Prozent der Gesamtbevölkerung sind in der Schweiz vollständig geimpft. Damit habe die Schweiz eine der tiefsten Impfraten in Europa. Mit der Ausweitung der Zertifikatspflicht ist die Nachfrage nach einer Impfung in den letzten Wochen zwar etwas gestiegen, in den letzten Tagen hat sich die Impfgeschwindigkeit aber bereits wieder verlangsamt.

Mehr Impfbusse und Gutscheine von 50 Franken für «Impfluencer»

Die Impfung sei der Schlüssel zum Ausstieg aus der Krise, schreibt der Bundesrat. «Sie ist sicher und schützt sehr gut vor einer Infektion.» Der Bundesrat plant daher, gemeinsam mit Kantonen in den nächsten Wochen noch möglichst viele Menschen zu erreichen, die noch unentschlossen sind oder noch Informationen benötigen.

Geplant sind unter anderem eine nationale Impfwoche, rund 170 zusätzliche mobile Impfstellen, persönliche Gespräche sowie Gutscheine für Impfberatung. Geplant seien beispielsweise auch Impfbusse, auf den Dorfplatz, an den Arbeitsplatz, auf den Fussballplatz, vor die Universität, beim Einkaufszentrum oder vor der Disco. Beratungsgutscheine im Wert von 50 Franken sollen Privatpersonen erhalten, die einer anderen Person zu einer Impfung überzeugen konnten. Ausserdem hat der Bundesrat beschlossen, dass Personen unter 16 Jahren sowie einmal geimpfte Personen sich weiterhin gratis testen lassen können, um ein Covid-Zertifikat zu erhalten.

Quelle: BAG

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