Der neue Ambulanzjet bringt auch mehr Sicherheit

Die Rega hat kürzlich den ersten ihrer drei neuen Ambulanzjets vom Typ Bombardier Challenger 650 erhalten. Der neue Jet wurde auf Basis der bisherigen Flotte weiterentwickelt und bringt diverse Verbesserungen für Patienten und Crews.

Setzt zur Landung auf dem Flughafen Zürich an: der neue Rega-Ambulanzjet. © Rega

 

Der neue Ambulanzjet der Rega vom Typ Challenger 650 des kanadischen Herstellers Bombardier landete kürzlich anlässlich der Rega-Jahresmedienkonferenz am Flughafen Zürich und wurde von der Flughafenfeuerwehr mit einem traditionellen Wasserbogen empfangen. Der Jet mit der Immatrikulation HB-JWA ist der erste von insgesamt drei neuen Ambulanzjets, die bis Ende 2018 zur Rega-Flotte stossen werden. Für Ernst Kohler, CEO der Rega, ist dies eine Investition in die Zukunft: „Der neue Rega-Jet gehört weltweit zu den modernsten zivilen Ambulanzflugzeugen und wir stellen so sicher, dass die Rega ihren Patientinnen und Patienten auch in den nächsten Jahren professionell und zuverlässig in aller Welt zu Hilfe kommen kann.“ Die Rega wird das Projekt im Zeitplan und im Rahmen der budgetierten 130 Millionen Franken abschliessen, wie es heisst.

Der Challenger 650 ist ein Nachfolgemodell der drei bisherigen Rega-Jets Challenger des Typs CL-604, die seit 16 Jahren im Einsatz stehen – so lange wie noch kein Ambulanzjet in der Geschichte der Rega zuvor. Das Interieur und die medizinische Ausrüstung der Ambulanzflugzeuge der Rega sind Sonderanfertigungen: In den letzten vier Jahren hat ein Rega-Projektteam gemeinsam mit externen Spezialisten die neue Innenausstattung entwickelt. Die Modifikationen basieren nicht nur auf der Erfahrung mit dem Vorgängermodell CL-604, sondern auch auf dem gesammelten Wissen der Rega aus bald 60 Jahren Repatriierung von erkrankten oder verletzten Personen.

Neuer Wetterradar erhöht Sicherheit

Die Patienten werden im Challenger 650 nicht nur von breiteren, multifunktionalen Liegen und weniger Lärm in der Kabine profitieren, sondern auch von modernster Technologie im Cockpit. Dank neuen Navigations- und Kommunikationsinstrumenten dürfen die Piloten neu beispielsweise über dem Atlantik höherliegende Flugrouten nutzen. Aufgrund des geringeren Luftwiderstandes in grosser Flughöhe benötigt der neue Jet auf diesen Routen weniger Treibstoff, was bei langen Distanzen weniger Tankstopps zur Folge hat. Urs Nagel, Chefpilot Jet der Rega: „Vor allem bei Langstreckeneinsätzen werden wir so unsere Patientinnen und Patienten in Zukunft schneller und ökonomischer in die Heimat bringen können.“ Zudem erhöht ein neuer Wetterradar die Sicherheit im Einsatz und eine Infrarotkamera ermöglicht, künftig Flugplätze bei schlechteren Wetterbedingungen als heute anzufliegen – ein sicherheitsrelevanter Vorteil für die Jetpiloten der Rega, welche jedes Jahr mehr als 400 verschiedene Flugplätze auf der ganzen Welt ansteuern.

Auch neue Helikopter

 Die Rega erneuert derzeit auch einen Teil ihrer Helikopterflotte: Bis Mitte 2019 werden sechs neue Rettungshelikopter vom Typ Airbus Helicopters H145 die EC 145-Mittellandflotte der Rega ersetzen. 2021 stossen die drei allwettertauglichen Rettungshelikopter vom Typ AW169-FIPS dazu. Die Rega nimmt die Modernisierung ihrer Flotte zum Anlass, auch ihr mehr als zwanzig Jahre altes Logo aufzufrischen. Der neue Ambulanzjet Challenger 650 mit der Immatrikulation HB-JWA ist das erste Luftfahrzeug der Rega, welches den neuen Anstrich erhalten hat.

2017 flog die Rega 15’958 Einsätzen – sie war so gefragt wie noch nie, und zwar sowohl im In- als auch im Ausland. Das entspricht einem Einsatz alle 33 Minuten.

 

Quelle: Rega

Siehe auch Artikel „Rega testet Hinderniswarnsystem

 

 

 

 

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