Der Sicherheitskonzern spürt die Auswirkungen von Covid-19

Das Geschäftsjahr 2019/20 von Dormakaba verlief in zwei sehr unterschiedlichen Jahreshälften. Das erste Halbjahr mit einem Umsatzwachstum von 0,8% und einer EBITDA-Marge von 15,5% entspricht weitgehend den Erwartungen, während die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie ab Februar 2020 zu einem Einbruch der Geschäftstätigkeit führten, wie das Unternehmen heute mitgeteilt hat.

© Dormakaba

Im zweiten Geschäftshalbjahr verzeichnete Dormakaba einen Covid-19-bedingten Umsatzrückgang von 14,3% und eine EBITDA-Marge von 9,6%. Insgesamt ging der Umsatz laut Angaben im Geschäftsjahr 2019/20 um 6,9% zurück und die EBITDA-Marge erreichte 12,8%.

Alle Segmente betroffen

Alle Segmente waren vom Rückgang der Geschäftstätigkeit betroffen, wobei das Ausmass der Auswirkungen der Pandemie je nach Land bzw. Region variierte. Asien war als erstes von der Pandemie betroffen und bestimmte Regionen erlebten aufgrund von Lockdowns einen starken Umsatzrückgang. So ging der Umsatz zum Beispiel in Indien zwischen April und Juni 2020 bis zu rund 90% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurück. Andere Länder hingegen waren weit weniger betroffen. In der Schweiz und in Deutschland beispielsweise wurde für das Geschäftsjahr 2019/20 ein Umsatzwachstum verzeichnet.

Dormakaba erzielte im Geschäftsjahr 2019/20 einen konsolidierten Nettoumsatz von 2,539 Milliarden Fr., was gegenüber dem Vorjahr einem Rückgang von 9,9% entspricht. Darin enthalten sei auch die Aufwertung des Schweizer Frankens, die einen stark negativen Währungsumrechnungseffekt von 3,7% oder 104,3 Mio. Fr. verursacht habe.

Profitabilität und Konzernergebnis

Das EBITDA im Geschäftsjahr 2019/20 betrug gemäss Mitteilung 325,0 Mio. Fr. (Vorjahr 448,0 Mio. Fr.); dies bei einem positiven Effekt von 9,3 Mio. Fr. aus Portfolioanpassungen (Vorjahr -1,9 Mio. Fr.) und einem negativen Effekt von 16,0 Mio. Fr. aus der Währungsumrechnung (Vorjahr CHF -2.3 Mio.). Zusätzlich zum geringeren Umsatzvolumen als Folge der Covid-19-Pandemie wirkten sich ausserordentliche einmalige Kosten – unter anderem für Restrukturierungsmassnahmen – sowie andere Faktoren aus und hatten im Berichtszeitraum eine negative Auswirkung von 70 Basispunkten auf die EBITDA-Marge, wie das Unternehmen schreibt. Diese Effekte hätten Verbesserungen der Betriebseffizienz, finale fusionsbedingte Kostensynergien und niedrigere Rohstoffkosten überkompensiert.

Das Ergebnis vor Steuern erreichte im Geschäftsjahr 2019/20 211,2 Mio. Fr. (Vorjahr 332,7 Mio.). Die Ertragsteuern beliefen sich auf 47,1 Mio. Fr., was einer Ertragsteuerquote von 22,3% (Vorjahr 24.1%) entspricht. Dormakaba schliesst das Geschäftsjahr 2019/20 mit einem Konzerngewinn von 164,1 Mio. Fr. gegenüber 252,5 Mio. im Vorjahr ab. 

Cashflow und Bilanz

Der Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit stieg auf 407,9 Mio. Fr. (Vorjahr 372,8 Mio. Fr.). Diese Erhöhung sei auf die frühzeitig ergriffenen Massnahmen zur Stärkung der Liquidität während der Covid-19-Pandemie zurückzuführen, entsprechend dem „Cash is King“-Prinzip, so Dormakaba. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit von -232,4 Mio. Fr. (Vorjahr -67,8 Mio. Fr.) enthalte hauptsächlich Investitionsaufwendungen im Zusammenhang mit der Akquisition von Alvarado Manufacturing Co. Inc., die am 31. Juli 2019 abgeschlossen wurde. Resultierend sank der Free Cashflow auf 95,7 Mio. (Vorjahr 212,9 Mio. Fr.).

Per Abschluss des Geschäftsjahres 2019/20 weist Dormakaba eine Bilanzsumme von 1,808 Milliarden Fr. aus, mit einer Nettoverschuldung von 667,7 Mio. Fr. Per Bilanzstichtag 30. Juni 2020 lag das Eigenkapital bei 141,3 Mio. Fr. (30. Juni 2019: 258.5 Mio. Fr.).

Pressemeldung Dormakaba  

 

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