Die Cyber-Bedrohungslage skizziert

Der Cyber Security Report der Swisscom erscheint jährlich und geht auf die aktuelle Cyber-Bedrohung ein. Im jüngsten Bericht fokussieren die Autoren auf das Thema Advanced Persistent Threats (APTs). „APT sind gezielte Angriffe von unautorisierten Personen, die sich Zugriff auf ein Netzwerk verschaffen und dort möglichst lange unentdeckt bleiben wollen,“ sagt dazu Panos Zarkadakis, Mitautor des Cyber Security Reports. Solche Hacker wählten bewusst ein Ziel, um an bestimmte Daten zu gelangen oder um gewisse Services zu stören. Sie würden häufig extrem spezialisierte Werkzeuge verwenden, die teilweise eigens für diesen Angriff geschaffen worden sein. Ihr Ziel: Möglichst viele Informationen zu sammeln, um möglichst grossen Schaden anzurichten. Die Angriffe peilen sowohl kritische Infrastrukturen wie auch vertrauliche Daten von Behörden oder Unternehmen jeglicher Branchen an. Im Gegensatz zu APTs werde Erpressungssoftware (Ransomware) breit gestreut, um viele Opfer zu finden, so Zarkadakis.

Der Report geht auch der Frage nach, wie Hacker vorgehen, um an ihr Ziel zu gelangen. Zudem kommen auch die unterschiedlichen Motivationen eines Angriff zur Sprache. Der gut 30 Seiten umfassende Bericht zeigt ferner auf, welche Gegenmassnahmen besonders effektiv sind.

Bedrohungsradar

Angreifer profitieren immer mehr vom steigenden Wert des virtuellen Vermögens, was den Beweggrund eines gezielten Angriffs erhöht. Dass die physische und virtuelle Welt, verbunden mit neuen Technologien, immer mehr zusammenwachsen, weiss jedes Unternehmen, das den digitalen Pfad beschreitet. Das alles bietet neue Angriffsmöglichkeiten. Der im Report gezeigte Bedrohungsradar (siehe Abbildung), der in sieben Segmente unterteilt ist,  skizziert eine Lagebild: Dieses reicht von Beobachtung, über Früherkennung bis hin zum Brennpunkt der momentanen Cyber-Bedrohungen. (rs)