Funk-Sicherheitsnetz: Die Hälfte der Polycom-Antennen ist angeschlossen
Für das flächendeckende Funk-Sicherheitsnetz Polycom für Polizei, Feuerwehr, Sanität und Grenzsicherheit ist eine wichtige Etappe erreicht worden, wie das Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BABS) schreibt. Kürzlich habe man den 391. Antennen-Standort von insgesamt 782 Antennen erfolgreich auf das neue System migriert.
Bundesrätin Viola Amherd, Chefin VBS, hat im Rahmen des Projekts Werterhalt Polycom (WEP 2030) des BABS im Oktober den 391. erneuerten Sendestandort für das schweizweite Polycom-Netz in Betrieb genommen. Die Migration dieser Antenne, die sich in St. Gallen befindet, erfolgte per Fernsteuerung aus dem Verwaltungszentrum am Guisanplatz Bern. Nachdem die Migration auf das neue System bereits in den Kantonen Aargau, Bern, Uri, Tessin, Neuenburg, Waadt, Thurgau und Solothurn durchgeführt wurde, ist laut BABS mit der Inbetriebnahme in St. Gallen ein weiterer Meilenstein erreicht worden. Nunmehr seien 50 Prozent der Standorte migriert.
Vollständige Erneuerung bis Ende 2025
Die anfänglichen Verzögerungen habe man mit den Ende 2022 in den Kantonen gestarteten parallelen Erneuerungen wieder aufgeholt, heisst es. Damit sei die vollständige Erneuerung der gesamten Polycom-Infrastruktur bis Ende 2025 auf gutem Weg.
Gemäss Mitteilung profitieren die 60’000 Nutzerinnen und Nutzer der Behörden und Organisationen für Rettung und Sicherheit (BORS) somit weiterhin von einem zuverlässigen Funksystem mit einer neuen, sicheren technischen und taktischen Systemverwaltungsumgebung. Mit der Systemlösung könne zukünftig mehr Kommunikationsressourcen zur Verfügung gestellt werden, um dem zunehmenden Bedürfnis nach kantonsübergreifenden Einsätzen gerecht zu werden.
Zum Funknetz der Behörden Polycom
Polycom ist das flächendeckende Funksicherheitsnetz der Behörden und Organisationen für Rettung und Sicherheit (BORS). Das Sicherheitsfunknetz wurde vom Bund und den Kantonen in den Jahren 2001 bis 2015 aufgebaut. Es werde täglich intensiv genutzt und ermöglicht den Funkkontakt zwischen dem Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG), Polizei, Feuerwehr, sanitätsdienstlichem Rettungswesen, Zivilschutz, Nationalstrassenunterhalt, Betreibern kritischer Infrastrukturen und der Armee im subsidiären Einsatz.
Zum Projekt «Werterhalt Polycom 2030»
Die Systeminfrastruktur besteht gemäss Angaben aus 782 Antennen und einer stetig wachsenden Anzahl Nutzern. Das BABS ist zuständig für die Bereitstellung und den Betrieb der nationalen Komponenten, wie es heisst. Ziel von Werterhalt Polycom 2030 sei die Verlängerung der Nutzungsdauer des Sicherheitsfunknetzes bis mindestens 2035. Laut BABS können damit die angeschlossenen Funkgeräte der Einsatzorganisationen, der technischen Dienste sowie von Betreibern kritischer Infrastrukturen das gesicherte digitale Kommunikationssystem Polycom bis in die 2030er-Jahre weiterhin nutzen. Ohne diese Kommunikationsmöglichkeit könnten sie ihre Aufgaben nicht oder nur eingeschränkt wahrnehmen, wie es abschliessend heisst.