Die Schweizer Armee verbietet WhatsApp

Armeeangehörige der Schweiz sollen ab sofort die Schweizer Messaging-App Threema für die dienstliche Kommunikation nutzen. Alle anderen Messenger-Dienste wie WhatsApp, Signal und Telegram sind seit Jahresbeginn bei der Schweizer Armee nicht mehr erlaubt. 

Threema
©Pixabay

Die Schweizer Armeeangehörigen dürfen ab sofort das verbreitete WhatsApp nicht mehr für die Kommunikation mit anderen Armeeangehörigen nutzen. Der Armeestab hat Ende Dezember alle Kommandanten und Stabchefs angewiesen, WhatsApp ab sofort nur noch für die Kommunikation mit privaten Smartphones einzusetzen, wie der «Tages-Anzeiger» schreibt. Der Threema-Dienstbefehl kam per E-Mail, in welchem ein klares WhatsApp-Verbot ausgesprochen wurde.

Wie der Armeesprecher auf Anfrage der Zeitung sagt, habe die Threema-App das Schweizer Militär aus Datenschutzgründen überzeugt. Da die Firma ihren Sitz nicht in der Schweiz hat, unterstehe sie nicht wie amerikanische Firmen dem «Cloud Act». Ein weiterer Grund sei die Möglichkeit der anonymen Nutzung. Die App sei auch konform mit der europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSVGO) und unterliege der hiesigen Rechtsprechung.

Alle anderen Messenger-Dienste wie WhatsApp, Signal und Telegram sind seit Jahresbeginn bei der Schweizer Armee nicht mehr erlaubt. Fortan soll die gesamte Milizarmee Threema nutzen. Funkgeräte und abhörsichere Datenleitungen sollen jedoch unabhängig davon weiterbetrieben werden.

Quelle: SDA/Watson

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