Die Suva empfiehlt FFP-Masken mit Kopfbändern
Neben FFP2- und FFP3-Masken mit Kopfbändern werden heute auch solche mit Ohrenschlaufen angeboten. Die Suva empfiehlt für die Arbeit weiterhin Masken mit Kopfbändern, weil sie weniger fehleranfällig beim Anwenden sind.
Als Folge der Coronapandemie und der massiv gestiegenen Nachfrage nach FFP2-Masken kamen im Frühjahr 2020 diverse neue Maskenhersteller auf den Markt. Neben den bereits etablierten FFP2-Masken mit Kopfbändern werden neu auch FFP2-Masken mit Ohrenschlaufen angeboten. Trotzdem empfiehlt die Suva den Betrieben, ihren Mitarbeitenden, wie bereits vor der Pandemie, weiterhin nur FFP2- und FFP3-Masken mit Kopfbändern zur Verfügung zu stellen. Diese sind in der Anwendung weniger fehleranfällig und sitzen in der Regel dichter am Gesicht.
Testergebnisse sprechen für Kopfbändermasken
Als Marktaufsichtsbehörde von FFP-Masken, die im beruflichen Kontext verwendet werden, hat die Suva ihre Kontrolltätigkeit seit dem Ausbruch der Coronapandemie intensiviert und FFP2-Masken mit Ohrenschlaufen und mit Kopfbändern geprüft. Die Auswertung unserer umfangreichen Tests von über 100 FFP2-Masken hat gezeigt, dass Kopfbändermasken gegenüber Ohrenschlaufenmasken in der Regel einen besseren Schutz bieten.
Ohrenschlaufenmasken sind fehleranfälliger in der Anwendung
Grund dafür ist nicht eine geminderte Qualität des Filtermaterials bei Ohrenschlaufenmasken, sondern dass diese schwieriger in der Handhabung und dadurch fehleranfälliger sind in der Anwendung als Kopfbändermasken. Eine FFP-Maske kann ihre Schutzwirkung nur dann entfalten, wenn sie dicht am Gesicht sitzt. Gleichzeitig sind die Gesichtsformen sehr unterschiedlich.
Bei Labortests mit verschiedenen Testpersonen hat sich gezeigt, dass Ohrenschlaufenmasken je nach Gesichtsform zu sehr unterschiedlichen und teils ungenügenden Resultaten führen – obschon die Testpersonen Ohrenschlaufenmasken aus derselben Produktionscharge trugen.
Auf der anderen Seite stellte die Suva fest, dass die getesteten FFP2-Masken mit Kopfbändern unabhängig von den verschiedenen Gesichtsformen wesentlich konstantere Testresultate ergaben: Mit Kopfbändern sitzen die Masken dichter am Gesicht und schützen so besser als Masken mit Ohrenschlaufen.
Wie mache ich eine Dichtsitzkontrolle?
Bei der Dichtsitzkontrolle soll man während des Tragens der Maske stark ausatmen, den Luftzug vor allem an Nase und Kinn beobachten und so verschiedene Modelle vergleichen. Achten Sie auch darauf, bei Kopfbändermasken bei Bedarf die Bänder nachzuziehen.
Ob nun FFP-Masken mit Kopfbändern oder Ohrenschlaufen verwendet werden – in jedem Fall ist die Bedienungsanleitung des Herstellers zu beachten.
Tipps für bestmöglichen Atemschutz
- Nicht jede Atemschutzmaske passt auf jedes Gesicht. Bestellen Sie Muster und lassen Sie Ihre Mitarbeitenden Dichtsitzkontrollen ausführen, um herauszufinden, welche Produkte zu den Gesichtsformen Ihrer Mitarbeitenden passen.
- Die Bauform der FFP-Maske (Vertikalfaltenmaske, Horizontalfaltenmaske, Körbchenform etc.) hat ebenfalls Einfluss darauf, wie dicht die Maske am Gesicht sitzt.
- Formen Sie den Nasenbügel so, dass die Maske gut abdichtet.
Weitere Informationen
So erkennen Sie richtige FFP2- oder FFP3-Atemschutzmasken.