Diebstahl aus Autos – bestimmte Fahrzeuge sind begehrt

Letztes Jahr wurden der AXA rund 4000 Diebstähle aus Autos gemeldet. Gerade in den Sommerferien schlagen Täter gerne zu. Jeder fünfte Klau aus dem Fahrzeug geschieht ennet der Grenze. Und: Diebe bevorzugen bestimmte Automarken.

Depositphotos, Wavebreakmedia

Gemäss Daten des Bundes unternehmen Schweizerinnen und Schweizer zwei von drei Reisen mit dem eigenen Fahrzeug. Immer wieder kommt es jedoch vor, dass das Auto geknackt oder die Scheibe eingeschlagen wird – und schon sind das neue iPhone, das teure Navi oder sonstige Wertgegenstände weg. So geht es jährlich einer oder einem von 200 Schweizer Autolenkerinnen und Autolenkern, wie die AXA schreibt. Gerade in den Sommerferien würden sich häufiger Diebstähle aus Fahrzeugen ereignen als sonst. Laut der AXA-Schadenstatistik über die letzten zehn Jahre werden im Ferienmonat Juli rund ein Viertel mehr Autos ausgeräumt als in einem Durchschnittsmonat. Auch die Monate August und Oktober liegen deutlich über dem Schnitt.

Einer der Gründe: «In den Sommermonaten sind Herr und Frau Schweizer mehr im Ausland unterwegs», sagt Patrick Villiger, Leiter Schaden Motorfahrzeuge bei der AXA. Über 70 Prozent aller Diebstähle aus Autos im Ausland würden dabei in Italien und Frankreich passieren – beides beliebte und mit dem Auto gut erreichbare Feriendestinationen.

Genf und Waadt sind Spitzenreiter

Doch: Vier von fünf Fällen übers ganze Jahr gesehen geschehen im Inland, wie es beim Versicherer heisst. Auch hier sei ein Anstieg über die Ferienmonate erkennbar. Versicherte aus Genf würden der AXA prozentual am häufigsten aus dem Auto entwendete Gegenstände melden – jede 67. Person sei jährlich betroffen. Auch die Kantone Waadt, Neuenburg, Tessin und Basel-Stadt lägen über dem Schweizer Schnitt. «Wir führen diese Unterschiede auf die Grenznähe zu Frankreich und Italien zurück. Die Bewohnerinnen und Bewohner der besagten Kantone sind häufiger in diesen risikoreichen Ländern unterwegs. Und umgekehrt halten sich auch die organisierten Banden, welche Diebesgut ins Ausland schaffen, häufiger in Grenzregionen auf», so Patrick Villiger. Am wenigsten Diebstähle pro Anzahl Versicherte gebe es in den Kantonen Appenzell Innerrhoden, Uri und Obwalden. Das Risiko für die Bevölkerung dort sei rund 10-mal kleiner als für jene in Genf.

Suzuki und Subaru mehrheitlich verschont 

Was ebenfalls auffällt: Die Langfinger scheinen gewisse Automarken zu bevorzugen. So ist gemäss Schadenstatistik der AXA das Risiko für Diebstahl aus Autos der Marken Alfa Romeo, Smart und Land Rover am grössten (Quote 0,8%). Autos der Marken Suzuki und Subaru würden hingegen mehrheitlich verschont bleiben (Quote 0,2%). «Über die Gründe können auch wir nur spekulieren», so Patrick Villiger.

7 Millionen Franken Schaden

Im letzten Jahr hat die AXA rund 4000 Diebstähle aus Fahrzeugen verzeichnet und ihren Kundinnen und Kunden total 7,3 Millionen Franken erstattet – im Durchschnitt rund 1800 Franken pro Fall. Laut Versicherung lag damit das Schadenausmass in etwa auf Niveau von vor der Pandemie, wobei die Anzahl Fälle im langjährigen Vergleich tendenziell abnimmt, die durchschnittliche Schadenhöhe aber zunimmt. Meistens hätten es die Täterinnen und Täter auf Wertgegenstände, Taschen und Portemonnaies abgesehen. «Es sollten daher keine Wertsachen im Auto liegen – sicherlich nicht sichtbar, aber auch nicht im Handschuhfach oder Kofferraum. Zudem sollte man das Auto immer abschliessen und die Fenster zumachen – auch bei kurzen Abwesenheiten. Ebenfalls hilft es, das Fahrzeug an Orten zu parkieren, die stark frequentiert oder überwacht sind», empfiehlt Patrick Villiger. Die Versicherung decke den Schaden, wenn die entwendeten Gegenstände im Fahrzeug eingeschlossen oder mit diesem fest verbunden seien. Für Cabriolets bedeute dies, dass das Dach zu sein müsse oder dass sich Gegenstände in abgeschlossenen Fächern befinden müssten. Versichert sei ein Diebstahl aus einem Fahrzeug sowohl in der Hausrat- als auch in der Motorfahrzeug-Kaskoversicherung, schreibt die AXA abschliessend.

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