Drohnenabwehr am WEF

Das 47. Weltwirtschaftsforum WEF in Davos ist Geschichte. Im Sicherheitsdispositiv wurde nichts dem Zufall überlassen. Auch ein Drohnen-Abwehrsystem war im Einsatz.

Das Drohnenabwehrsystem am diesjährigen WEF in Davos. Foto: Dedrone

 

Nach dem „Terrorjahr“ 2016 galten auch für das diesjährige Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos höchste Sicherheitsvorkehrungen. Die Polizeipräsenz haben die Verantwortlichen gegenüber dem WEF 2016 nochmals verstärkt. Nicht nur die Bündner Kantonspolizei, sondern auch Polizeikräfte aus der ganzen Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein sowie fast 5‘000 Armeeangehörige standen im Einsatz. Nicht nur Milizangehörige der Armee, sondern auch Berufssoldaten waren vor Ort, die für Personenschutz und Zutrittskontrolle zuständig waren. Ausserhalb von Davos habe die Armee Infrastruktureinrichtungen geschützt und Leistungen in der Logistik und in der Führungsunterstützung erbracht, so das VBS. „Der Einsatz im Rahmen des WEF ist Teil der Aufgaben unserer Armee“, sagte Bundesrat Guy Parmelin in einem Interview auf der VBS-Website. Und weiter: „Ja, im Falle einer konkreten Bedrohung und als letztes Mittel bin ich als Verteidigungsminister damit beauftragt, einen Piloten zu ermächtigen, das Feuer gegen ein feindliches Luftfahrzeug zu eröffnen.“

Anti-Drohnen-Technologie: Überwachung in Echtzeit

Vermehrt müssen sich die Organisatoren von wichtigen Veranstaltungen auch gegen unbemannte Flugobjekte rüsten. Das war auch während des WEF der Fall. Mit dem so genannten „DroneTracker“, einer Anti-Drohnen-Technologie, hat auch die Kantonspolizei Graubünden die kritischen Bereiche des Luftraums in Davos in Echtzeit überwacht, wie die auf Drohnenabwehr spezialisierte Dedrone schreibt. „Zur Abwehr stand Technik der Firma bereit, mit der Drohnen noch im Anflug hätten gestoppt werden können“, heisst es bei der Anti-Drohnen-Spezialistin.

Regelwidrigkeiten im Luftraum

Die Armee hat den subsidiären Sicherungseinsatz rund um das WEF in Davos erfolgreich beendet, wie das VBS in seinem Schlussbericht schreibt. Es habe weder gravierende Zwischenfälle noch Unfälle gegeben. Insgesamt verzeichnete das VBS drei Regelwidrigkeit im eingeschränkten Luftraum in der Schweiz. Um was dabei konkret ging, wollte das VBS nicht mitteilen. Auch Österreich leistete einen wertvollen Beitrag an die Sicherheitsmassnahmen rund um das WEF, wie das Departement von Guy Parmelin ferner schreibt. Die österreichische Luftwaffe habe über ihrem Staatsgebiet fünf Regelwidrigkeiten im eingeschränkten Luftraum registriert.

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