e-Toolbox wird ausgebaut, PSA-Schulung sucht Kunden

An der diesjährigen Generalversammlung des Branchenverbandes der Schweizer Anbieter von Persönlichen Schutzausrüstungen (PSA), swiss safety, standen zwei Themen im Fokus: die Weiterentwicklung der e-Toolbox und PSA-Schulungen.

Die e-Toolbox von swiss safety kennt man schon länger auf dem Markt. Damit erhalten Sicherheitsbeauftragte und Vorgesetzte wichtige Informationen sowie kleine Schulungseinheiten zur Unterstützung des PSA-Einsatzes. Das Arbeitsinstrument gibt es heute auch in digitaler Form, damit es für Vorgesetzte und Mitarbeitende an jedem Ort, etwa auf der Baustelle, verfügbar ist. Die e-Toolbox muss ein gut verständliches, aber auch schnell informierendes Werkzeug sein, denn nur so nehmen sie Anwender zur Hand, wie swiss safety-Präsident Dominique Graber an der Generalversammlung (GV) in Pratteln betonte. Stolz ist der Branchenverband, dass das Instrument seit rund einem Jahr beim grössten Arbeitgeber der Schweiz, den SBB, im Einsatz ist.

Videos sollen unterstützen

Die e-Toolbox soll noch benutzerfreundlicher und sprachneutraler werden. Bilder und Videos helfen, das Verständnis im Umgang mit PSA zu erhöhen. Der Fachverband hat deshalb ein entsprechendes Video realisieren lassen – es wurde an der GV vom 21. April den Mitgliedern vorgeführt. Das Video konzentriert sich auf den PSA-Bereich «Augen und Gesichtsschutz». Dabei handelt es sich um einen Pilotversuch, der zeigen wird, ob damit auch auf Kundenseite – allen voran die SBB – ein Mehrnutzen generiert werden kann.

Die interaktive e-Toolbox wird aber nicht nur weiterentwickelt, sie soll laut Fachverband auch aktiv vermarktet werden. Zuständig dafür ist Ehrenmitglied Hanspeter Mathis, der mit dieser Aufgabe betraut ist und über seine ersten, diesbezüglichen Erfahrungen berichtete. Er habe in den letzten Monaten 25 Kunden intensiv «beackert», so Mathis. Sie hätten sich begeistert gezeigt, und Mathis ist überzeugt, dass das Geschäft längerfristig Früchte tragen wird.

Schulungsprogramm: harziger Start

Die persönliche Schutzausrüstung sei das letzte Puzzle-Teil bei der Verhütung von Unfällen und Gesundheitsschäden, schreibt der PSA-Branchenverband. Damit ihre Ausrüstungen auch richtig angewendet werden, versteht sich der Branchenverband der Hersteller und Anbieter von PSA als Kompetenzzentrum, das auch PSA-Schulungen anbietet.

Unternehmen können dieses Angebot für Weiterbildungskurse nutzen, sei es im oder ausserhalb des Betriebs. Graber betonte an der GV, dass man mit diesem Angebot keinesfalls die PSA-Anbieter oder -Hersteller konkurrenzieren wolle. Mit dem Schulungsprogramm läuft es momentan noch nicht so flott, wie aus der von swiss safety-Geschäftsführer Martin Moos präsentierten Jahresrechnung 2022 hervorgeht. Bis jetzt hat der Branchenverband lediglich einen Kurs durchgeführt: ein Theorie- und Praxiskurs im Bereich «Bau-Gewerbe-Gemeinden». Das Feedback der Teilnehmenden ist sehr gut, wie Graber sagte. «Wir werden es für Werbezwecke nutzen.»

Weitere Projekte wie die Weiterentwicklung der e-Toolbox und die PSA-Schulung will der Branchenverband aufgrund der Komplexität (noch) nicht in Angriff nehmen.

Marktstudie bewilligt

Ein Punkt, der an der GV im Haus der Wirtschaft in Pratteln für Diskussion gesorgt hat, ist die inzwischen fünfte Marktstudie (vgl. Marktstudie 2018), die ansteht. Insbesondere der Zeitpunkt der Durchführung war ein umstrittener Punkt: Soll das beauftragte Marktforschungsunternehmen Ipsos damit in diesem Jahr beginnen oder erst 2024? Kostenpunkt der Trendstudie: 120’000 Franken inklusive Mehrwertsteuer. Laut Graber steuert jeweils die Suva 10’000 Franken an die Kosten bei. Zudem geht der Verband davon aus, dass er noch die eine oder andere Studie zum Preis von jeweils 4000 Franken verkaufen kann. «Wir betrachten die Studie für unsere Mitglieder als sehr wichtig und sinnvoll, weshalb der Verband auch einen gewissen Teil der Kosten tragen will», sagte Graber. Die Mehrheit der Stimmberechtigten hat einen Antrag auf Durchführung der Marktstudie im Jahr 2024 abgelehnt. In der Schlussabstimmung wurde das Traktandum «Marktstudie» angenommen. Demnach kann das Marktforschungsunternehmen noch in diesem Jahr mit der Arbeit beginnen.

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