Eine Mehrheit der Betriebe in der Schweiz will BGM-Massnahmen umsetzen
Eine Mehrheit der Schweizer Betriebe wollen ihr strategisches Gesundheitsmanagement verbessern. Das zeigt ein BGM-Monitoring der Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz. Nachholbedarf besteht in vielen Unternehmen bei der Sensibilisierung von Stress und psychischer Gesundheit.
Die Bedeutung des betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) nimmt in der Schweiz zu. Dies zeigt ein BGM-Monitoring der Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz bei Unternehmen ab 50 Mitarbeitenden. Das Engagement der Unternehmen sei demnach in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen. Nachholbedarf bestehe jedoch bei den Faktoren Sensibilisierung zu Stress und psychischer Gesundheit. Laut der Befragung haben rund 20 Prozent der Betriebe noch keine Instrumente zur strategischen Verankerung entsprechender Massnahmen und der Überprüfung der Wirksamkeit. Jedoch seien sich 90 Prozent der Betriebe der Bedeutung von BGM bewusst.
Mehrheit der Betriebe will Zufriedenheit der Mitarbeitenden erhöhen
Wie das Monitoring bestätigt, wollen die Betriebe mit ihrem Engagement im BGM die Zufriedenheit und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden grösstenteils erhöhen. Dabei sei es Betrieben auch wichtig, die Absenzrate zu senken und generell ihre Attraktivität als Arbeitgeber erhöhen. Im Vordergrund stehen auch die soziale Verantwortung und das öffentliche Image, das gestärkt daraus hervorgehen soll. Während BGM im Dienstleistungssektor forcierter umgesetzt wird, seien beispielsweise im Industriesektor seit 2016 kaum Verbesserungen zu beobachten.
Zunahme von digitalen Tools
Betriebe in der Deutschschweiz weisen im Durchschnitt zu dem einen höheren Umsetzungsgrad von BGM auf als Betriebe in der Westschweiz oder im Tessin. Jedoch berichten die Betriebe aus der französisch- und italienischsprachigen Schweiz als Folge der Covid-19-Pandemie häufiger über verbesserte Voraussetzungen für BGM als in der deutschsprachigen Schweiz. Für die Umsetzung von BGM nutzen zwei Drittel der Betriebe externe Dienstleistungen und Werkzeuge.
Während Beratungen, Schulungen, Hilfsmittel wie Checklisten und externes Case Management am häufigsten genutzt werden, haben in den letzten Jahren Online Tools und Apps an Bedeutung gewonnen.
Quelle: Gesundheitsförderung Schweiz