Erster Dialog zur Gebärdensprache
Vertreterinnen und Vertreter des Schweizerischen Gehörlosenverbunds (SGB-FSS), der Bundesverwaltung und mehrerer interkantonaler Konferenzen treffen sich heute zu einem ersten Dialog zur Gebärdensprache. Dabei wird das Ziel verfolgt, wie die Teilhabe von gehörlosen Menschen in der Schweiz weiter verbessert werden kann.
Die Gebärdensprache ist eine eigenständige und gegenüber Lautsprache eigenständige Sprache. Rund 10’000 gehörlose Menschen in der Schweiz benutzen eine der drei nationalen Gebärdensprache als Erstsprache, darunter die Langue de signes signes française und die Lingua dei segni italiana.
An einem heutigen Treffen, das vom Eidgenössischen Büro für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen (EBGB) organisiert wird, soll in im Rahmen eines ersten Dialogs zur Gebärdensprache ausgelotet werden, wie die Teilhabe von gehörlosen Menschen in der Schweiz weiter verbessert werden kann.
Ziel des Austausches sei es, zunächst eine Auslegeordnung der Anliegen der Gehörlosengemeinschaft vorzunehmen und gemeinsam zu diskutieren, in welchem Rahmen diese Anliegen aufgenommen und weiterbearbeitet werden könnten. In einer zweiten Phase gehe es darum, mögliche Handlungsoptionen auf der Fachebene zu vertiefen.
Arbeit in sechs Themenfeldern
Das EBGB hat im Vorfeld gemeinsam mit dem Schweizerischen Gehörlosenbund (SGB-FSS) sechs Themenfeldern identifiziert, die im Dialog prioritär behandelt werden sollen:
- Zugang zu öffentlichen Informationen des Bundes
- Bilinguale Bildung (Unterricht in Gebärden- und Lautsprache)
- Zugang zu Dolmetschdiensten
- Zugang zur Gesundheitsversorgung
- Sprache und Kultur
- Statistische Grundlagen zu gehörlosen Menschen in der Schweiz
Quelle: Generalsekretariat EDI