Exosuit hilft bei schwerer körperlicher Arbeit

Forscher des Georgia Institute of Technology haben ein neues Exoskelett entwickelt, das nicht nur bei vertikalen, sondern auch bei drehenden Bewegungen unterstützt.

Exoskelett
Student mit ABX bei einem Test im Labor der US-Hochschule (Bild: gatech.edu)

Forscher um Aaron Young vom Georgia Institute of Technology haben mit der «Asymmetric Back eXosuit» (ABX) ein neues Exoskelett entwickelt, das nicht nur bei vertikalen, sondern auch bei drehenden Bewegungen unterstützt. Die Innovation belastet die Beine ihres Trägers nur mit einem Gewicht von rund sechs Kilogramm. Wird der Körper aus einer gebeugten Position gestreckt oder der Oberkörper gedreht, wird die ABX aktiv.

Keine Rückenschmerzen

Die Forscher haben nach einer Möglichkeit gesucht, die Belastungen der Wirbelsäule zu senken, um Rückenschmerzen zu verhindern. Das ist mit einem Hightech-Rucksack gelungen, der angelegt wird. Dazu kommen zwei Motoren, die an den Rückseiten der Oberschenkel befestigt werden. Diese sind mit stählernen Kabeln mit der jeweils gegenüberliegenden Schulter verbunden, sodass sie sich kreuzen. Diese Kabel übertragen die Kraft der Motoren auf den Körper, wenn die integrierten Sensoren eine Bewegung erkennen.

In Tests haben mit ABX ausgestattete Probanden Gewichte vom Boden aufgenommen und zur Seite geschwungen und dabei die Belastung der Rückenmuskeln um durchschnittlich 16 Prozent reduziert. Das wurde mit Elektromyografie-Sensoren ermittelt. Bei reinem Aufheben eines Gewichts vom Boden liegt die Entlastung für die Rückenmuskeln sogar bei 37 Prozent. «Die Leute hatten definitiv das Gefühl, dass die Technologie ihnen hilft», unterstreicht Young.

Ziel: feinere Kraftdosierung

Das Team strebt derzeit eine Kooperation mit Industriepartnern an, um ABX weiterzuentwickeln. Laut Young muss das System, das Bewegungen erkennt, noch verbessert werden. Hebt eine Person ihren Oberkörper aus einer abgesenkten Position an, ziehen die Kabel derzeit stets mit der gleichen Kraft, unabhängig vom Unterstützungsbedarf. «Es sollte möglich sein, das System dazu zu bringen, verschiedene Aktionen des Trägers zu erkennen und seine Unterstützung bedarfsgerecht zu dosieren», verdeutlicht Young abschliessend eine Verbesserungsoption.

(pressetext.com)

 

 

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