Fachkräftemangel führt zu mehr Cybergefahren
Laut eines Berichts von Fortinet könnte der Mangel an Cybersecurity-Fachkräften weltweit zunehmen. Umso weniger ausgewiesene Experten gefunden werden, desto mehr dürften sich auch schwerwiegende Sicherheitsvorfälle nicht rechtzeitig abwehren lassen.
Laut einer Umfrage von Fortinet, welche unter 1800 IT- und Cybersecurity-Entscheidern in 29 Märkten durchgeführt wurde, spitzt sich die Lage der Cybergefahren für Unternehmen weltweit zu. Die Zahl der Unternehmen, die in den vergangenen zwölf Monaten fünf oder mehr Cyberangriffe registrierten, ist demnach seit dem Vorjahr um 53 Prozent angestiegen. 84 Prozent der Befragten geben in dem «Cybersecurity Skills Gap Report» zu Protokoll, in letzten Jahr Opfer mindestens eines Cybervorfalls geworden zu sein. Gegen die Hälfte aller Befragten sagten, die Behebung einer Sicherheitslücke habe ihr Unternehmen mehr als eine Million US-Dollar gekostet. 65 Prozent der Befragten rechnen in den nächsten zwölf Monaten mit einer weiteren Zunahme von Cybervorfällen.
Eine weitere Gefahr identifiziert Fortinet beim zunehmenden Fachkräftemangel in der Cybersecurity-Branche. Weltweit sollen schon 3,14 Millionen Fachkräfte fehlen. Wichtige IT-Positionen blieben daher unbesetzt, das gegenwärtige Sicherheitspersonal ist überlastet und es wird weiterhin zu einer Zunahme von Sicherheitsvorfällen kommen.
Einen Ansatz, den Fachkräftemangel anzugehen, verortet das IT-Unternehmen darin, bei der Rekrutierung von Mitarbeitenden auf mehr Diversität zu setzen, beispielsweise um ein besseres Gleichgewicht zwischen weiblichen und männlichen Experten herzustellen.
In der Schweiz werden bis 2023 laut einer Umfrage von Adecco fast 120’000 IT-Fachleute benötigt. Es bleibt zudem Lücke von 38’700 ICT-Fachkräften, wie das Institut für Wirtschaftsstudien Basel berechnet hat.
Quelle: Fortinet