Finanzkontrolle kritisiert BAG zur Vergabe der Covid-Impf-Anwendung

Nicht rapportierte Arbeitsaufwände und mangelnde Transparenz bei der Auftragsvergabe: In einem Schlussbericht rügt die Eidgenössische Finanzkontrolle (EFK) das Bundesamt für Gesundheit (BAG) zur Auftragsvergabe bei der Covid-App.

Covid-Impf-Anwendung
Bild: Pixabay

Die Eidgenössische Finanzkontrolle (EFK) hat beim Bundesamt für Gesundheit (BAG) die Beschaffung der Informatiklösung zur Anmeldung, Registrierung und Organisation von Impfterminen geprüft. Die Applikation des Terminsystems mit Impfdokumentation kostete rund elf Millionen Franken. Nach anfänglichen Schwierigkeiten wurde die Covid-App von der Mehrheit der Kantone eingesetzt. Inzwischen hat die EFK einen entsprechenden Schlussbericht vorgelegt. So hätten die Auftragnehmer im zweiten Halbjahr 2021 beispielsweise Leistungen im Umfang von rund zwei Millionen beim BAG in Rechnung gestellt. Die Abrechnung wurde jedoch laut der EFK vom BAG nicht hinterfragt.

Fehlende Arbeitsrapporte

Ebenfalls unbegründet blieben Pauschalbeträge in der Höhe von einer halben Million Franken: Leistungen, welche laut der EFK zu verrechnen gewesen wären. Zur Kontrolle der Abrechnungen würden zudem die benötigten Arbeitsrapporte fehlen, obwohl die Lieferanten verpflichtet gewesen wären, diese abzugeben. Gerügt wurde unter anderem, dass die Unterzeichnung sämtlicher Verträge erst nach bereits erbrachten Leistungen und Zahlungen vorgenommen wurde.

Das BAG nahm Stellung zur Kritik der EFK und räumt ein, dass das Vorgehen bei der Auftragsvergabe angesichts der Krisenlage und Dringlichkeit der Projekte nicht den üblichen Prozessen entsprochen habe.

Quelle: EFK

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