Flugsicherung und Wind-Branche kooperieren

Die Flugsicherung Skyguide und der Branchenverband Suisse Eole spannen zusammen: Sie wollen die Flugsicherheit und neue Windparks aufeinander abstimmen.

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„Die Zusammenarbeit zwischen Projektentwicklern von Windenergieanlagen und Skyguide entwickelt sich sehr positiv“, erklärte Catherine Huguenin, zuständig für das Thema Windenergie bei Skyguide. Matthias Fries, technischer Experte bei Skyguide, erklärt:“ Wegen ihrer beachtlichen Grösse sind Windenergieanlagen bei uns ein sehr wichtiges Thema. Als physische Hindernisse können sie unsere Flugverfahren beeinträchtigen. Da sie auch die Funkwellen der Flugsicherungssysteme reflektieren, können sie wichtige Systeme wie zum Beispiel Radare oder Flugleitsysteme empfindlich stören. Viele Probleme sind jedoch lösbar.“ Wichtig sei, dass die Projektentwickler und die Behörden Skyguide so früh wie möglich informiere. Das für die Flugsicherheit zuständige Unternehmen investiere 15 Millionen Franken in neue Radare, die besser mit Windenergieanlagen abgestimmt werden könnten. Zudem stehe man im intensiven Austausch zum Thema Windenergie mit Experten aus Europa und den USA, um sicherzustellen, dass in der Schweiz die neuesten Industrie-Standards Anwendung fänden.

100 neu Anlagen bis 2025
„Wir freuen uns, dass wir bereits das zweite Branchenseminar am 8. September mit Skyguide durchführen können“, erklärte Reto Rigassi, Geschäftsführer von Suisse Eole, der Vereinigung zur Förderung der Windenergie in der Schweiz. Windenergie leiste vor allem in den Wintermonaten einen wichtigen Beitrag zur Energieversorgung. Suisse Eole hat sich zum Ziel gesetzt, dass bis 2025 in der Schweiz 100 Windenergieanlagen Strom produzieren.

Die Sicht des Bundes
Vertreter des Bundesamts für Zivilluftfahrt, der Aufsichtsbehörde von Skyguide, waren am Seminar ebenfalls beteiligt. Sie zeigten auf, wie die Interessen der Windenergie beim Bewilligungsprozess für die Errichtung von Luftfahrthindernissen, wozu auch Windenergieanlagen zählen, berücksichtigt werden. Ein Experte aus Frankreich stellte Lösungen vor, die ein Nebeneinander von Windeneregieanlagen und technischen Flugsicherungsanlagen ermöglichen könnten. Ferner gewährte ein Experte der Luftwaffe Einblick in militärische Überwachungssysteme und den sich daraus ergebende Fragestellungen bei der Entwicklung von Windenergieprojekten.

Quelle: Suisse Eole

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