Forschung an radioaktiven Abfällen
Bundesrätin Viola Amherd, Chefin des VBS, würdige in einer Festansprache die Bedeutung eines unterirdischen Labors in St.-Ursanne bei der Forschung und hinsichtlich der Untersuchungen zur Speicherung von CO2. In den 25 Jahren konnte sich das Felslabor auf internationaler Ebene einen wissenschaftlichen Ruf erwerben.
Im unterirdischen Labor Mont Terri in St.-Ursanne (JU) werden seit 1996 Experimente an Tongestein durchgeführt. Im Fokus steht auch die Forschung an den Möglichkeiten der Lagerung von radioaktiven Abfällen und die Speicherung von CO2 in Tiefenlagern.
Eröffnung des Labors in der Opalinuston-Formation im Jahr 1996
Die wissenschaftliche Leitung inne hat das Bundesamt für Landestopografie. Bundesrätin Viola Amherd würdigte in ihrer Festansprache die Bedeutung des Labors für die Forschung. Das jurassische Felslabor befindet sich 300 Meter unter der Erdoberfläche und grenzt an den Sicherheitsstollen des A16-Autobahntunnels unter dem Mont Terri.
Die ersten Experimente wurden 1996 durchgeführt. Aufgrund des Erfolgs konnte das Labor schrittweise ausgebaut werden und erstreckt sich heute als reines Forschungsinstitut in einem Stollen von rund 1,2 Kilometern. Laut dem Bundesamt für Landestopografie wurden bis heute bereits über 150 Experimente durchgeführt. Das Opalinus-Tongestein wird in 70 Prozent der laufenden Experimente auf seine Eigenschaften zur zukünftigen Lagerung radioaktiver Abfälle in Tiefenlagern untersucht. Die Experimente seien oft langfristig angelegt, ein Drittel davon sei noch im Gang.
Quelle: Bundesamt für Landestopografie