Zebrastreifen prüfen, Unfälle reduzieren

Fussgängerstreifen sind wichtig für die Verkehrssicherheit. Die Stadt Zürich hat eine erstmalige systematische Erfassung aller Fussgängerstreifen und ihrer Mängel Ende 2017 abgeschlossen. Damit sollen die Unfallzahlen reduziert werden.

© anotherworld, Fotolia

 

Bei Fussgängerstreifen treffen die «schwächsten» auf die «stärksten» Verkehrsteilnehmenden. Darum ist es ein Anliegen der Stadt Zürich, die Fussgängerstreifen möglichst sicher auszugestalten. Denn: Jährlich verunfallen 100 Personen auf dem sogenannten Zebrastreifen. Die Zahl der Unfälle ist seit Jahren konstant, wie die Stadt schreibt. Ziel müsse es sein, (mangelhafte) Infrastruktur als Unfallursache auszuschliessen.

Während rund zweieinhalb Jahren haben Mitarbeitende der Dienstabteilung Verkehr sowohl im Büro als auch vor Ort Informationen über die Fussgängerstreifen erfasst. «Wir wissen jetzt, dass es genau 2901 Fussgängerstreifen gibt», erklärte Stadtrat Richard Wolff anlässlich einer Medienkonferenz, «uns liegen rund 900‘000 Einzeldaten vor.» Das seien beispielsweise Informationen zum Zustand der Markierung, zur Grösse der Warteräume oder zur Anzahl von Schutzinseln.

Sichtbehinderungen entfernen und Signalisationen anbringen

Die Analyse der Daten zeigt auf, welche Zebrastreifen Defizite haben. So etwa können sich an gewissen Örtlichkeiten Zufussgehende und Fahrzeuglenkende nur sehr spät erkennen. Objekte wie Bäume, Masten, Grünwuchs, Baustellenabschrankungen usw. behindern die Sicht. Ebenfalls gibt es Sichtbehinderungen durch Parkfelder. Oder Markierungen sind beschädigt oder abgenutzt. Aber auch baulich zu behebende Defizite wurden festgestellt. Genannt seien etwa Trottoirkanten, die gehbehinderten Personen das Fortkommen erschweren, oder fehlende Schutzinseln zwischen Fahrstreifen in gleicher Fahrtrichtung.

«Zahlreiche Sofortmassnahmen wie zum Beispiel zusätzliche Signalisationen «Standort Fussgängerstreifen», neue Markierungen oder Absenkungen von Trottoirs wurden bereits umgesetzt oder folgen demnächst», erklärte Wolff. «Andere Anpassungen wie beispielsweise fehlende Schutzinseln sind erst im Rahmen von Bauprojekten realisierbar.» In der Stadt Zürich fehlen bei 87 Fussgängerstreifen eine Schutzinsel, wie die Statistik zeigt.

Quelle: Stadt Zürich, Dienstabteilung Verkehr

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