Gemeinsam gegen Angriffe auf Geldautomaten
Die Zahl der Angriffe auf Geldautomaten in der Schweiz ist so hoch wie noch nie: 56 Angriffe wurden im Jahr 2022 verübt. Die Tendenz ist steigend. Die Täter gefährden auch unbeteiligte Dritte. Für die Bekämpfung der Angriffe ist neben der Strafverfolgung die Prävention unverzichtbar. Deshalb wurde unter der Leitung von fedpol ein Treffen mit Branchenvertretern durchgeführt.
Die Schweiz gerät immer stärker in den Fokus von Angriffen auf Geldautomaten. Mit ihrer geografischen und wirtschaftlichen Lage ist das Land ein attraktives Ziel für organisierte Netzwerke, die hinter den Angriffen stecken, wie das Bundesamt für Polizei (fedpol) betont. Seit 2018 würde die Zahl der Angriffe auf Geldautomaten zunehmen. Die Täter setzten vermehrt Sprengstoff ein und würden dadurch unbeteiligte Dritte an Leib und Leben gefährden.
Akteure vereint
Die nationale und internationale Kooperation sowie repressive Massnahmen seien für die wirksame Bekämpfung der Geldautomaten-Sprengungen essentiell, so das fedpol. Es brauche aber zusätzlich präventive Massnahmen und eine enge Zusammenarbeit von öffentlichen und privaten Akteuren, damit die Schweiz für Geldautomaten-Angreifer unattraktiv werde. Deshalb habe fedpol kürzlich ein strategisches Treffen mit Vertreterinnen und Vertretern folgender Organisationen durchgeführt:
- Euronet Services Schweiz GmbH
- Raiffeisen Schweiz
- Schweizerische Bankiervereinigung
- Schweizerische Bundesbahnen
- Schweizerischer Versicherungsverband
- SIX Group Services Ltd
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Treffens seien sich einig, dass die Entwicklung der Lage in der Schweiz beunruhigend sei und präventive Massnahmen nötig seien – insbesondere zum Schutz unbeteiligter Dritter, aber auch zur Aufrechterhaltung der Bargeldversorgung. Die Zusammenarbeit, die Diskussion von Massnahmen und der Erfahrungsaustausch zwischen nicht-polizeilichen Akteuren aus der Branche und den Polizeien sollen zukünftig an Experten-Treffen weitergeführt werden, wie das fedpol abschliessend schreibt.