GVZ lanciert «First Responder Kanton Zürich»

Mit dem Pilotprojekt «First Responder Kanton Zürich» führt die GVZ Gebäudeversicherung Kanton Zürich eine flächendeckende Notfallversorgung mit qualifizierten Laienhelferinnen und -helfern ein.

Foto: Depositphotos/macor

Die Nothelfer sollen bei Herz-Kreislauf-Notfällen Soforthilfe leisten und so die kritische Zeit bis zum Eintreffen der professionellen Rettungskräfte überbrücken. Das Projekt wird im Auftrag des Kantonsrats umgesetzt, teilte die GVZ mit.

Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand sind sofortige Wiederbelebungsmassnahmen entscheidend. Und je bewusster und schneller die Hilfe, desto höher die Überlebenschancen von Patientinnen und Patienten. Bislang haben 39 von insgesamt 102 Feuerwehren im Kanton Zürich (rund 400 Feuerwehrleute) freiwillig First-Responder-Einsätze geleistet. Damit eine noch höhere Abdeckung im Kanton erreicht wird, soll die Anzahl der First Responder auf bis zu 2’500 erhöht werden. Neben den Angehörigen der Feuerwehr im Kanton Zürich werden deshalb weitere Personen gesucht, die in lebensrettenden Massnahmen geschult sind. Angesprochen sind beispielsweise Personen mit einer Mitgliedschaft in Organisationen des Personen- und Bevölkerungsschutzes oder solche mit einschlägiger Erfahrung im medizinischen Bereich.

Start Pilotprojekt

Das Pilotprojekt «First Responder Kanton Zürich» und somit die Neuausrichtung der First-Responder-Organisation erfolgt im Auftrag des Kantonsrats, in Zusammenarbeit mit der Gesundheitsdirektion (Postulat KR-Nr. 302/2019). Mit der Projektlancierung werden bereits aktive First Responder der Feuerwehr, die weiterhin als First Responder tätig sein möchten, nahtlos in das neue System integriert. Sie garantieren auch künftig eine flächendeckende Versorgung in ihrer Region. Das Pilotprojekt dauert voraussichtlich drei Jahre.

«Um das Überleben von betroffenen Personen möglichst zu sichern, ist es zentral, dass First Responder bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand innerhalb der ersten Minuten mit der Reanimation beginnen können», erklärt Renato Mathys, Leiter Feuerwehr bei der GVZ.

Gut ausgebildet und ausgerüstet – einsatzbereit

Die Tätigkeit als First Responder erfordert ein BLS-AED-SRC-Zertifikat (Komplettkurs) und die Teilnahme am obligatorischen First-Responder-Grundkurs der GVZ. Die Kosten für Ausbildung, Einsatzmaterial und Versicherung werden von der GVZ getragen. First Responder leisten ihre Einsätze ehrenamtlich, ohne finanzielle Entschädigung.

Alarmiert über eine App

Verfügbare First Responder werden ab Anfang April 2024 von der Einsatzleitzentrale 144 über die neue First-Responder-App aufgeboten. Bis dahin erfolgt die Alarmierung via Pager. First Responder werden immer parallel zum Rettungsdienst alarmiert, sofern sie vor dem Rettungsdienst am Einsatzort eintreffen können. Sobald der Rettungsdienst vor Ort ist, übernimmt dieser die weitere Betreuung der Patientin bzw. des Patienten.

First Responder werden

Die neue First-Responder-Website der GVZ verschafft Einblicke in die Aufgaben und liefert alle Informationen dazu, wie man ein First Responder wird. Die GVZ lädt engagierte Erwachsene im Kanton Zürich, welche die Notfallversorgung in ihrer Region unterstützen möchten, dazu ein, sich zu registrieren. Weitere Informationen und Anmeldung auf www.firstresponder.gvz.ch

Quelle: GVZ

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