GVZ: Schadensumme markant angestiegen

Der Grossbrand nahe dem Zürcher Hauptbahnhof sowie die Elementarereignisse «Burglind» und die Gewitterstürme Ende Mai verursachten einen markanten Anstieg der Schadensumme auf 98,9 Mio. Franken, wie die GVZ Gebäudeversicherung Kanton Zürich zum Geschäftsjahr 2018 schreibt.

GVZ
24./25. August 2018: Auch Stunden später war die Feuerwehr noch im Einsatz und musste Brandherde löschen. (Foto: R. Strässle)

 

Gegenüber dem Vorjahr (vgl. auch GVZ-Geschäftsjahr 2017) stiegen die Bruttoprämien gemäss Angaben um 1,3% auf 125,9 Mio. Franken und die Brandschutzabgaben erhöhten sich auf 35,2 Mio. Franken, wie die GVZ schreibt. Massgebend für diesen Anstieg seien die anhaltend hohe Bautätigkeit im Kanton Zürich mit der einhergehenden Erhöhung des Versicherungskapitals. Infolge der drei genannten grossen Schadenereignisse, die mehr als 65 Mio. Franken ausmachten, sei die Schadensumme auf 98,9 Mio. Franken gestiegen. Davon seien 55,2 Mio. Franken auf Feuerschäden und 43,7 Mio. Franken auf Elementarschäden entfallen .

Gesamtergebnis von -34,6 Mio. Franken

Das Ergebnis aus Kapitalanlagen fiel auf -22,8 Mio. Franken (Vorjahr: 20,8 Mio. Franken). Die GVZ schliesst das Geschäftsjahr 2018 mit einem Gesamtergebnis von -34,6 Mio. Franken ab. Belastend ausgewirkt hätten sich die gestiegene Schadensumme und das schwächere Anlageergebnis. Der Verlust werde im Rahmen der Gewinn- und Verlustverteilung 2019 dem Reservefonds belastet. Die finanzielle Verfassung der GVZ sei aber weiterhin sehr solide. «Grossereignisse wie wir sie 2018 hatten und die volatile Situation an den Kapitalmärkten haben einmal mehr gezeigt, wie wichtig eine starke finanzielle Basis für die GVZ ist. Wir verfügen über ausreichend hohe Mittel, um den Finanzierungsbedarf, der sich aus den Schadenereignissen ergibt, zu decken», erklärt Lars Mülli, Direktor der GVZ.

Konstante Versicherungsprämie

Die Gesamtprämie von 32 Rappen pro 1’000 Franken Versicherungswert kann für das Jahr 2019 konstant gehalten werden und ist damit weiterhin die günstigste Gebäudeversicherungsprämie in der Schweiz, wie die GVZ betont.

Digitalisierung vorangebracht

Im vergangenen Jahr habe man die strategischen Digitalisierungsprojekte weiter vorangebracht. Beispiele dafür seien die Einführung eines Dokumentenmanagementsystems (DMS) als Grundlage für weitere Digitalisierungsvorhaben oder die Aufschaltung des E-Recruitings. Ein Meilenstein sei die Anbindung der Gebäudeversicherung an das Geo-Informationssystem GIS-ZH des Kantons Zürich, die den Zugriff auf Geodaten zu spezifischen Themen des Kantons Zürich, beispielsweise Gebäudeflächen, Strassen- oder Gewässernetze, ermögliche. So könnten beliebige geografische Gebiete im Kanton angesteuert und Informationen über räumliche Gegebenheiten abgefragt oder visualisiert werden. Man nutze das System zur Visualisierung von Naturgefahrenthemen oder Feuerwehrzuständigkeitsgebieten. Weitere Themen aus den GVZ-Fachbereichen würden nun laufend zur Integration in das GIS-ZH aufbereitet.

Engagiert in der Ausbildung

Als Gebäudeversicherung sei man nicht nur auf die Schadenregulierung fokussiert. Man widme sich neben der Beratungs- und Präventionsarbeit der Ausbildung von Feuerwehrleuten im Kanton Zürich. Jährlich würde die GVZ im Ausbildungszentrum Andelfingen (AZA) mehr als 7’000 Angehörige der Feuerwehr und der Jugendfeuerwehr in einem sehr realitätsnahen Übungsumfeld ausbilden und sie auf die anspruchsvollen Feuerwehreinsätze vorbereiten.

Quelle: GVZ, Download des Geschäftsberichtes 2018

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