Herr und Frau Schweizer setzen auf Elektroautos
Gemäss einer Umfrage hoffen fast drei Viertel auf den technologischen Fortschritt zur Bekämpfung des Klimawandels – dazu zählen sie auch Elektroautos. Sie sehen auch die Wirtschaft in der Pflicht: Arbeitgeber sollen die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln, E-Autos und Velos unterstützen. Zudem sollen Unternehmen umweltfreundliche Produkte auf den Markt bringen.
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Eine deutliche Mehrheit (70%) der Bevölkerung will den CO2-Ausstoss reduzieren. Mobilität spielt dabei eine wichtige Rolle. 57 Prozent der Befragten wünschen sich mehr Elektroautos und 63 Prozent eine generelle Reduktion des motorisierten privaten Individualverkehrs – beispielsweise durch mehr Homeoffice oder Carsharing. 68 Prozent sind für eine Verlagerung des Schwerverkehrs von der Strasse auf die Schiene. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage, die das Prüfungs- und Beratungsunternehmen Deloitte Anfang Mai 2021 unter 1’501 in der Schweiz lebenden Personen durchgeführt hat.
Innovation als Treiber für CO2-Reduktion
Auch wenn über die Hälfte (53%) der Befragten Kompensationsmassnahmen befürwortet: Die Abstimmung zum CO2-Gesetz hat deutlich gezeigt, dass es bei der praktischen Umsetzung schwieriger wird, wie es in der Deloitte-Medienmitteilung heisst. Daher sei es nicht verwunderlich, dass sich ein viel höherer Anteil (71%) für verstärkte Innovation und technologischen Fortschritt zur Treibhausgasreduktion ausspreche. «Nach der Ablehnung des CO2-Gesetzes werden die bestehenden Herausforderungen nicht verschwinden», sagt Reto Savoia, CEO von Deloitte Schweiz. «Das Nein zum CO2-Gesetz war aber kein Nein zum Klimaschutz, das zeigt unsere Umfrage. Die Schweiz muss weiterhin alles daransetzen, beim Klimaschutz eine Vorreiterrolle einzunehmen. Mit unseren weltweit führenden Universitäten und vielen in den Umwelttechnologien erfolgreichen Unternehmen befindet sich die Schweiz in einer Spitzenposition, um einen wirksamen Klimaschutz sicherzustellen. Wir haben hier eine echte Chance, uns längerfristig noch besser auf dem Weltmarkt zu positionieren», so Savoia.
Arbeitgeber sollen die E-Mobilität fördern
Damit die Schweiz die im Pariser Klimaabkommen festgelegte Reduktion der Emissionen erreiche, brauche sie unter anderem mehr nachhaltige Mobilitätsangebote. Hier seien gemäss der Umfrage auch die Arbeitgeber gefragt: 76 Prozent der Befragten verlangen, dass Unternehmen ihre Angestellten mit Abonnements für öffentliche Verkehrsmittel unterstützen. 59 Prozent wünschen sich, dass Arbeitgeber aktiv E-Mobilität fördern und zum Beispiel E-Autos als Dienstwagen anbieten. 56 Prozent wollen, dass Arbeitgeber das Velofahren finanziell unterstützen. «Unsere Umfrage hat gezeigt: Eine grosse Mehrheit der Bevölkerung fordert auch vom Arbeitgeber eine aktive Unterstützung bei der CO2-Reduktion», sagt Rolf Brügger, Director Government & Public Services bei Deloitte Schweiz. «Eine möglichst breit abgestützte Förderung der E-Mobilität macht Sinn. Der Staat kann mit gezielten Rahmenbedingungen helfen, die Infrastruktur zum Laden von Elektroautos rasch zu verbessern. Ebenfalls wirksam wären spezifische Anreize für Unternehmen, welche die Anstrengungen ihrer Angestellten zur CO2-Reduktion unterstützen, aber auch Massnahmen, welche die E-Mobilität einer breiteren Bevölkerung zugänglicher machen.»
Quelle: Deloitte
Detaillierte Angaben zur Studie sind hier zu finden:
deloitte-ch-de-nachhaltige-dekarbonisierung