Homeoffice: Fluch oder Segen

Auch nach der Pandemie arbeiten mehr Arbeitnehmende in der Schweiz im Homeoffice. Je nach Ressourcen und Belastungen kann mehr Homeoffice sich als Vorteil, aber auch als Nachteil erweisen, wie nun eine Langzeitstudie im Auftrag von Gesundheitsförderung Schweiz zeigt.

Gesundheitsförderung Schweiz
Bild: depositphotos

Unmittelbar vor Ausbruch der Covid-19-Pandemie hat die Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz eine Studie zu den Auswirkungen von Homeoffice auf das Wohlbefinden und die Produktivität in Auftrag gegeben. Die Langzeitstudie, welche in Zusammenarbeit mit der Universität Bern und der ZHAW durchgeführt wurde, zeigt, dass durch die Covid-19-Pandemie Arbeit im Homeoffice deutlich zugenommen hat.

Ressourcen der Mitarbeitenden zu stärken, wird immer wichtiger

Der Studie zufolge arbeiteten die befragten Personen im Durchschnitt 0,54 Tage pro Woche im Homeoffice; 2021 waren es 1,47 Tage und 2022 sind es noch immer 1,36 Tage. Die neue Arbeitsweise kann aber für einige Personen Fluch oder Segen sein. Allgemein zeigt die Befragung der 926 Personen, dass sich ein plötzlicher Wechsel von 0 auf 100 Prozent für Personen mit vielen Belastungen ein zusätzlicher Stressor sein kann.

Bei Personen mit vielen Ressourcen hingegen stärke die Arbeitsweise die Produktivität. Die Stiftung betont in einer Mitteilung, dass es daher immer wichtiger werde, Ressourcen der Mitarbeitenden zu stärken. Ein verbessertes Verhältnis zwischen Belastungen und Ressourcen habe einen positiven Effekt auf die Gesundheit der Arbeitnehmenden. Bereits kleinere Verbesserungen können sich in der Regel positiv auf die Gesundheit auswirken.

Interessant ist auch die Feststellung, dass Personen, die im Homeoffice arbeiten, gemäss der Studie pro Woche um die 3,5 Stunden Pendelzeit einsparen. Zwar ist im Homeoffice ruhigeres Arbeiten möglich, gleichzeitig erlebten jedoch viele Arbeitnehmende während der Pandemiezeit im Jahr 2021 eine erhöhte Isolation. Dies betrifft über 46 Prozent aller Arbeitnehmenden und 52 Prozent der Menschen, die im Homeoffice arbeiteten. Im Jahr 2022 nahmen diese Zahlen im Zuge der Massnahmenlockerungen wieder ab. Insgesamt fühlten sich die befragten Personen im Jahr 2022 laut der Studie weniger sozial isoliert als im Jahr 2021.

Quelle: Gesundheitsförderung Schweiz/Redaktion

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