Illegale Importe von Arzneimitteln
Etwas weniger illegale Arzneimittel als im letzten Jahr stellte Swissmedic zusammen mit der Eidgenössischen Zollverwaltung sicher. Erektionsförderer führen die Liste noch immer an. Bei den Herkunftsländern liegt Singapur erstmals vor Indien.
Die Zahl der illegal importierten Arzneimitteln ist laut Swissmedic gegenüber dem Vorjahr nur leicht gesunden. Im Jahr 2020 stellte das Schweizerische Heilmittelinstitut zusammen mit der Eidgenössischen Zollverwaltung 6733 illegale Arzneimittelimporte sicher. Im Vorjahr lagen die konfiszierten Arzneien bei 7781 Artikeln. Die Erektionsförderer führen die Rangliste noch immer an. Bei den Herkunftsländern liegt Singapur erstmals vor Indien, gefolgt von europäischen Ländern, die als Zwischenstationen fungieren.
Präparate mit nicht deklarierten chemischen Wirkstoffen
Seit einem vereinfachten Verfahren von 2020 für illegale Arzeimittelimporte können deutlich mehr Präparate wie illegale Erektionsförderer oder Psychopharmaka beschlagnahmt werden. Als besonders gefährlich werden pflanzliche Präparate mit nicht deklarierten chemischen Wirkstoffen eingestuft. Swissmedic analysierte vor allem auch pflanzliche Tees, Kapseln oder natürliche Flüssigkonzentrate zum Abnehmen oder zur Potenzsteigerung mit nicht deklarierten pharmakologisch wirksamen Substanzen. Ausserdem konnten auch zwei verschiedene Honig-Präparate mit nicht deklarierten potenzsteigernden Wirkstoffen beschlagnahmt werden.
Auffallend sei der Wechsel der Vertriebswege krimineller Arzneimittelhändler. Im Jahr 2020 wurden die meisten illegalen Arzneien aus Singapur verschickt (1310 Sendungen), gefolgt von Indien (1304 Sendungen). Dazu beigetragen hätten illegale Anbieter, die Singapur als Lieferzentrum für den Versand der illegalen Produkte nutzen.
Quelle: Swissmedic