Jeder zweite Fussgänger ist abgelenkt

Jede dritte Autofahrerin und jeder dritte Aufofahrer auf Schweizer Strassen ist abgelenkt. Aber: Auch beim Überqueren von Strassen achtet sich gar jede zweite Person nicht genau auf die Umgebung. Das zeigt eine aktuelle BFU-Erhebung.

Ablenkung
© depositphotos, VitalikRadko

Unaufmerksamkeit gehört zu den häufigsten Verkehrsursachen. Demnach ist jede dritte Person im Auto auf Schweizer Strassen abgelenkt unterwegs. Das zeigt eine aktuelle Erhebung der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU). Die hohen Zahlen seien für die Verkehrssicherheit problematisch, moniert die Beratungsstelle.

Ablenkung zähle demnach nach wie vor zu den häufigsten Unfallursachen. Dies nicht ohne Grund: Pro Jahr kommen auf Schweizer Strassen rund 60 Menschen infolge von Unachtsamkeit ums Leben. 1100 Personen werden schwer verletzt. Dazu gab es seitens der BFU nun erstmals eine repräsentative Erhebung. Besonders häufig ist die Ablenkung von Fussgängerinnen und Fussgängern. Die Hälfte von ihnen achtet sich beim Überqueren der Strasse nicht auf den Verkehr.

Ablenkung als hohes Unfallrisiko

Wer abgelenkt unterwegs ist, erhöhe sein Unfallrisiko und gefährde auch andere Menschen, schreibt die BFU in ihrer Mitteilung. «Am gefährlichsten sind Tätigkeiten, bei denen die Augen von der Strasse weggerichtet sind, zum Beispiel das Schreiben einer Nachricht auf dem Handy oder das Greifen nach Gegenständen im Auto», lässt sich BFU-Expertin Hertach zitieren. Das Schreiben einer Textnachricht erhöht das Unfallrisiko um das Sechsfache.

Die fünf wichtigsten Tipps für eine sichere Fahrt: 

  • Multitasking vermeiden – am Steuer, zu Fuss und auf dem Velo
  • Handy in der Tasche lassen – egal wie man unterwegs ist
  • Verkehr immer im Blick behalten
  • Navi im Auto vor der Fahrt programmieren
  • Um während der Fahrt etwas Wichtiges zu erledigen: kurz anhalten

Handy als häufigste Ablenkungsursache

Die Studie zeigt weiter, dass am häufigsten zum Handy gegriffen wird. Im Auto telefonieren laut der BFU 5 Prozent der Lenkerinnen und Lenker. Trotz Freisprechanlage tippen sie auf dem Handy oder schauen aufs Display. Auffällig dabei: Je jünger die Person, desto häufiger liessen sie sich im Strassenverkehr ablenken.

«Jede zehnte Person zwischen 15 und 29 Jahren schaute aufs Handy oder tippte auf dem Gerät, während sie zu Fuss eine Strasse überquerte», erklärt die Leiterin der BFU-Erhebung. Auf dem Velo werde das Handy eher selten benutzt, dort führe jedoch das Tragen von Kopfhörern öfters zu einer Ablenkung.

Quelle: BFU

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