Klimakrise gefährdet die Gesundheit

Die Klimakrise gefährdet die Gesundheit und die Umwelt. Die Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz plädieren deshalb für ein JA zum Klimaschutz-Gesetz.

Gesundheitsschutz, Klimaschutz
Fossile Energieträger verschmutzen auch die Luft. Deshalb sterben in der Schweiz jährlich 2300 Menschen vorzeitig, hauptsächlich an chronischen Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen. Depositphotos, stevanovicigor

«Vorsorge ist die beste und günstigste Medizin und in diesem Sinne ist Klimaschutz auch Gesundheitsschutz», sagt Dr. med. Bernhard Aufdereggen, Präsident der Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz (AefU). Er und 236 Medizinerinnen und Mediziner sowie Zahnärztinnen und Zahnärzte und Veterinärinnen und Veterinäre aus der ganzen Schweiz haben sich deshalb im «Ärzt:innen-Komitee JA zum Klimaschutz-Gesetz am 18. Juni» zusammengeschlossen. Denn: «Mit einem JA zum Klimaschutz-Gesetz können wir am kommenden Abstimmungswochenende eine Gesundheitsbedrohungen abmildern. Diese Chance sollten wir wahrnehmen», so Aufdereggen.

Ein JA schützt Gesundheit 

«Der Klimawandel ist die grösste Bedrohung für die globale Gesundheit im 21. Jahrhundert», warnt die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Die globale Erwärmung führe zu einem Anstieg der Meeresspiegel und bedrohe dadurch direkt Millionen von Menschen, deren Wohnort überschwemmt würde. Gemäss verschiedenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern nehmen die Häufigkeit und die Schwere extremer Wetterereignisse – Hitzewellen, Dürren, Überschwemmungen, Orkane und Waldbrände – zu, teils auch in der Schweiz. Weil der Permafrost die Berge immer weniger zusammenhalte, kämen vermehrt grosse Bergrutsche hinzu. Diese Ereignisse stellten eine direkte Gefahr für die körperliche und psychische Gesundheit dar.

Trotz aller Appelle und Warnung sei der CO2-Ausstoss in der Schweiz erneut gestiegen statt gesunken, so die AefU. Das befeuere die Klimakrise, deren schwerwiegende Folgen die Gesundheit und Lebensgrundlage gefährden würden. Die Schweiz brauche dringend ein Gesetz, mit dem sie ihr Versprechen für den Klimaschutz einlöse.

Weniger Luftverschmutzung

Gas, Öl und Kohle aber sind nicht nur für einen Grossteil der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Die Verbrennung dieser fossilen Energieträger verschmutze auch die Luft –  zum Beispiel mit Feinstaub und Stickoxiden. Dadurch würden in der Schweiz jährlich 2300 Menschen vorzeitig sterben, hauptsächlich an chronischen Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen.

«Diese Gefahren für unsere Gesundheit können wir mit einem JA zum Klimaschutz-Gesetz dämpfen», schreibt die AefU abschliessend.

Auch die Ärztekammer der FMH in Biel hat am 8. Juni die Ja-Parole zum «Bundesgesetz über die Ziele im Klimaschutz, die Innovation und die Stärkung der Energiesicherheit» beschlossen, über das am 18. Juni abgestimmt wird. Ein Ja
sei ein Bekenntnis für den Gesundheitsschutz, für die gesundheitliche Chancengleichheit und für eine gesunde
und intakte Umwelt (Argumente sind hier zu finden).

 

 

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