KMUs schneiden bei der Cyberresilienz schlecht ab

Eine Studie bestätigt ein überdurchschnittliches Risikopotenzial für kleine und mittelständische Unternehmen vor allem aufgrund des Fachkräftemangels.

Foto: Depositphotos/Gorodenkoff

Ein neuer Bericht über die Auswirkungen des Fachkräftemangels im Bereich Cybersicherheit zeigt teils gravierende Auswirkungen auf kleine und mittlere Unternehmen (KMU) beziehungsweise Unternehmen mit 100 bis 500 Mitarbeitern.

Dem Bericht von Sophos liegt eine umfangreiche Studie unter 5.000 IT-/Cybersecurity-Experten in 14 Ländern zugrunde.

Die wichtigsten Ergebnisse sind:

  • KMU sind unverhältnismässig stark vom Fachkräftemangel betroffen: Der Mangel an interner Cybersecurity-Fähigkeit/-Expertise wird als zweitgrösstes Cyber-Security-Risiko eingestuft, das nur noch von Zero-Day-Bedrohungen übertroffen wird.
  • KMU haben bei Ransomware-Angriffen eine höhere Rate an Datenverschlüsselung: Bei 74 Prozent der Ransomware-Angriffe auf KMUs gelingt es den Angreifern, die Daten zu verschlüsseln.
  • Kein Monitoring: In 33 Prozent der Fälle gibt es in KMUs niemanden, der aktiv überwacht, untersucht und auf Warnungen reagiert.
  • Untersuchung verdächtiger Sicherheitswarnungen ist eine Herausforderung: 96 Prozent der Mitarbeiter in KMUs finden mindestens einen Aspekt der Untersuchung verdächtiger Sicherheitswarnungen schwierig.
  • KMU haben Schwierigkeiten, bösartige Warnungen/Vorfälle zu beseitigen: 75 Prozent der KMUs finden es schwierig, bösartige Warnungen oder Vorfälle rechtzeitig zu beheben.

Aaron Bugal, Field CTO bei Sophos, hierzu: «Der Mangel an internen Cybersecurity-Fähigkeiten ist heute eines der grössten Risiken für Unternehmen. Wenn man diese wachsende Qualifikationslücke mit der grossen, zusätzlichen Burnout-Krise unter Cybersecurity-Fachleuten kombiniert, sind kleine Unternehmen noch anfälliger für Angriffe. Da 91 Prozent der Ransomware-Angriffe ausserhalb der üblichen Geschäftszeiten stattfinden, müssen KMUs in der Lage sein, ihre Netzwerke rund um die Uhr zu überwachen, um bösartige Aktivitäten zu erkennen, bevor ein Angreifer Daten exfiltrieren oder verschlüsseln kann.»

Unternehmen sollten eine Bestandsaufnahme ihrer Sicherheitskapazitäten vornehmen und nach Möglichkeiten zur Verbesserung ihrer allgemeinen Cyberresilienz suchen. Es ist ein empfindliches Gleichgewicht zwischen Menschen, Prozessen und Technologie. Wenn Unternehmen die Stärken und Grenzen ihres Teams verstehen, können sie diese mit externem Fachwissen ausgleichen und die Sicherheitslage verbessern.

Quelle: Sophos

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