Korruptions-Ranking: Schweiz fällt etwas zurück

Die Schweiz verschlechtert sich leicht im Ranking des Corruption Perceptions Index von Transparency International und fällt auf Platz 7 zurück. Der Index misst weltweit die Wahrnehmung der Korruption im öffentlichen Sektor.

Der Corruption Perceptions Index (CPI) 2015 von Transparency International erfasst insgesamt 168 Länder. Dänemark steht zum zweiten Mal an der Spitze, während Nord Korea und Somalia die Schlusslichter bilden. Grösster Absteiger gegenüber dem Vorjahr ist Brasilien (Abstieg um 7 Ränge); zu den grössten Aufsteigern gehören Griechenland, Senegal und das Vereinigte Königreich. Zwei Drittel der erfassten Länder erreichen auf einer Skala von 0 (sehr korrupt) bis 100 (vorbildlich) bloss einen Index, der unter 50 liegt.

CH: Korruption im öffentlichen Beschaffungswesen

Die Schweiz ist gemäss Transparency International im CPI-Ranking leicht zurückgefallen: Nachdem das im Jahr 2014 auf Platz 5 figurierte, fiel sie im Jahr 2015 auf Platz 7 zurück (Länderstatistik siehe hier). Grund dürften Fälle von Korruption im öffentlichen Beschaffungswesen bilden, wie die Organisation schreibt. Vergleiche von Jahr zu Jahr seien für die Beurteilung der effektiven Korruptionsanfälligkeit eines Landes allerdings nur bedingt aussagekräftig, weil lediglich die Wahrnehmung von Korruption gemessen werde und das Ranking eine im Vergleich mit den anderen Ländern relative Bedeutung habe.

Zum Abschneiden der Schweiz sagt Martin Hilti, Geschäftsführer von Transparency International Schweiz: „Trotz dem Zurückfallen von Platz 5 auf Platz 7 schneidet die Schweiz im internationalen Vergleich noch immer vorteilhaft ab. Dies heisst aber nicht, dass die Schweiz frei von jeglicher Korruption wäre. Der CPI misst nämlich lediglich die Wahrnehmung der Korruption im öffentlichen Sektor.“

Handlungsbedarf

Transparency International Schweiz sieht Handlungsbedarf insbesondere in folgenden Bereichen:

  • Noch immer ist bei einem internationalen Korruptionsskandal meistens auch die Schweiz involviert: Die aus korrupten Handlungen stammenden Gelder können noch immer zu leicht in die Schweiz eingeschleust werden;
  • Im Privatrecht besteht weiterhin kein angemessener Schutz für Whistleblowerinnen und Whistleblower;
  • Die Schweiz kennt nach wie vor keine gesetzliche Regelung zur Transparenz der Parteienfinanzierung und der Finanzierung von Wahl- und Abstimmungskampagnen.

 

 

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