Laserpointer-Attacken stoppen
Immer häufiger werden Bus- und Tramchauffeuere in Zürich Opfer von Laserpointer-Attacken. Die VBZ lancieren nun eine Kampagne dagegen.
Laserpointer-Attacken können buchstäblich ins Auge gehen: Treffen die Laserstrahlen auch nur für einen Sekundenbruchteil auf die Netzhaut, so wird diese verletzt – was die Sehkraft akut schwächt und unter Umständen zu lebenslanger Sehminderung führt.
Unverständlich deshalb, dass immer häufiger Chauffeure von Bus und Tram während der Arbeit mit Laserpointern angegriffen werden. Während es 2013 noch 14 Laserpointer-Attacken auf VBZ-Mitarbeiter gab, waren es 2014 schon 38 Fälle. Mehrere davon endeten mit verletzten Personen. Und die Angriffe sind auch für die Passagiere gefährlich.
Die VBZ stellt sich nun hinter ihr Fahrpersonal und macht mit einer Kampagne auf die Attacken aufmerksam. Zum einen mittels Plakatkampagne in Bus und Tram, zum anderen mit der Website vbz.ch/stopplaser, wo sich die Bevölkerung zum einen informieren kann und zum anderen mit einem Bildgenerator Solidarität mit den Fahrern und Fahrerinnen bekunden kann: Wer will, kann ein Bild von sich hochladen und sich zumindest virtuell in den Führerstand eines Fahrzeugs setzen. Das Bild kann auch über Social Media geteilt werden.
Eines der Ziele der Kampagne ist, die Aufmerksamkeit der Passanten zu schärfen: Wer eine solche Attacke beobachtet, soll sofort die Polizei verständigen – denn Laserpointer-Angriffe erfüllen meist den Tatbestand einer leichten oder schweren Körperverletzung. Hinzu kommt der Strafbestand der Gewalt und Drohung gegen Beamte. Laut VBZ gab es bereits Anzeigen und es wurden auch schon Täterinnen und Täter gefasst. Sie müssen mit mehrjährigen Freiheitsstrafen rechnen. Zivilrechtlich sind die Angreiferinnen und Angreifer mit hohen Schadenersatzforderungen konfrontiert.
