Lithium-Akkus: Tipps gegen Brandrisiko

Lithiumionen-Akkus finden in der Schweiz eine immer breitere Anwendung. Entsprechende Batterien werden zunehmend bei Smartphones, Laptops, Digitalkameras, E-Bikes, Heimwerkmaschinen, Haushaltgeräten und im Modellbau eingesetzt. Wie gefährlich ist der Einsatz dieser Batteriesysteme?

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Lithium-Batterien sind eine junge Technologie und die ersten kommerziellen Akku kamen 1991 auf den Markt. Die zugehörigen Batterien sind dafür bestimmt, grosse Energiemengen zu speichern. Im Laufe des Entladevorgangs geben sie die chemisch gespeicherte Energie wieder ab. Aufgrund ihrer hohen Energiedichte und ihres chemischen Aufbaus bergen die Akkumulatoren ein latentes Brandrisiko. Die steigende Zahl an Brandschäden sei allerdings nicht ausschliesslich mit der zunehmenden Verbreitung dieser Technologie zu erklären, schreibt die Beratungsstelle für Brandverhütung (BfB).

Sowohl Lithium-Batterien als auch deren Ladetechnologien seien grundsätzlich sicher. Bei den meisten Smartphones und anderen elektronischen Geräten verhindere eine Sicherheitselektronik das Überladen. Bei den im Modellbau verwendeten Lithium-Polymer-Akkumulatoren werde aufgrund des erforderlichen leichten Gewichts oft auf eine elektronische Absicherung verzichtet. Sie stellen gemäss BfB deshalb unter den Akkus das grösste Brandrisiko dar. Um  dies zu verhindern, hat das BfB einige Schutzmassnahmen zusammengestellt.

Sicherheitstipps

Die BfB-Sicherheitstipps lauten:

  • Beachten Sie die Warn- und Sicherheitsbestimmungen der Hersteller. Bei Befolgen der Betriebsanleitung reduziert man das Risiko einer Überhitzung auf ein Minimum.
  • Halten Sie Geräte mit Lithium-Akkus von Hitzequellen fern. Auch die Batterien sind an einem kühlen Ort ohne Sonneneinstrahlung aufzubewahren.
  • Jegliche Manipulationen an den Akkus und Batterieeinheiten sind zu unterlassen.
  • Beaufsichtigen Sie das Laden der Akkus. Brennbare Materialien sind während dem Ladevorgang fernzuhalten.
  • Weisen Akkus Verformungen auf oder besteht die Vermutung auf Beschädigung, dürfen diese nicht in Betrieb genommen werden.
  • Akkus gelten in der Schweiz als Batterien. Beschädigte oder nicht mehr funktionierende Akkumulatoren an die Verkaufs- oder Sammelstelle zurückbringen.

Keine Feuerlöscher einsetzen   

Sollte es dennoch zu einem Brand kommen, kann es im Falle sehr leistungsfähiger Akkumulatoren (z.B. für Elektrofahrzeuge) zu Verpuffungen in Form einer schlagartig auftretenden Druckwelle kommen. In solchen Fällen sei umgehend die Feuerwehr zu benachrichtigen. Kleine Brände bei Laptops, Fotoapparaten und Handys löscht man durch Unterbruch der Luftzufuhr am besten mit einer Löschdecke. Feuerlöscher sollten gemäss BfB nicht eingesetzt werden, weil dies eine chemische Reaktion auslöst. Aufgrund ihrer Giftigkeit sollte man keinesfalls aufsteigende Dämpfe einatmen.

 

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