Mässige Sachschäden, aber Todesfälle

Hochwasser, Murgänge, Rutschungen sowie Steinschlag und Felssturz verursachten im Jahr 2014 in der Schweiz Schäden von rund 100 Millionen Franken. Tragischerweise forderten die Ereignisse sechs Todesopfer, fünf davon infolge von Rutschprozessen.

Der grösste Teil der Schäden ist auf Hochwasser zurückzuführen

Die materiellen Schäden lagen unter denen des Vorjahres (125 Mio. Fr.), wie die Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) mitgeteilt hat. Der grösste Teil der Schäden sei auf Hochwasser zurückzuführen (90 Mio. Fr.), meistens ausgelöst durch lokale Gewitterniederschläge. Dies zeigt die aktuelle Auswertung der Unwetterschadens-Datenbank der WSL.

So hart die Hochwasser und Rutschereignisse für einzelne Regionen, Dörfer und Familien waren, landesweit gesehen verursachten die Unwetter 2014 zum siebenten Mal in Folge deutlich weniger Schäden als der teuerungsbereinigte Durchschnitt der Jahre 1972 bis 2013, der bei 324 Mio. Franken liegt. Über 80% der Schäden, mit Schwerpunkten im Emmental und im Rheintal, entstanden 2014 im regenreichen Juli. Schwer betroffen von den Gewitterniederschlägen war Schangnau BE, als am 24. Juli die Emme und ihre Zubringer Hochwasser führten. Dies löste Schäden im Umfang von rund 16 Mio. Franken aus. Die Wassermassen der Emme wälzten sich zeitweise quer durch den Ortsteil Bumbach, wo sie Häuser und die Turnhalle überfluteten, Maschinen und Autos beschädigten und Wasserleitungen zerstörten. Zudem wurden Ställe, Bauernhäuser und Landwirtschaftsland in Mitleidenschaft gezogen und Hangrutsche ausgelöst.

Die mit ungefähr 10 bis 15 Mio. Franken lokal zweithöchsten Schäden entstanden infolge der Gewitterniederschläge am 28. Juli in Altstätten SG. Aufgrund von viel Geschiebe und Holz im Gerinne uferte dort der Stadtbach aus und überschwemmte Häuser und Strassen. Die Feuerwehr pumpte Keller aus und entfernte Geröll und Schlamm von Strassen und Plätzen. Auch in Berneck SG waren die Schäden hoch, wie es heisst. Der Littenbach schwemmte viel Geröll und Baumstämme an, überschwemmte Strassen und drang in Privat- und Geschäftshäuser ein.

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