Mark Burkhard wird neuer KKPKS-Präsident

Der neue Präsident der Konferenz der kantonalen Polizeikommandanten der Schweiz (KKPKS) heisst Mark Burkhard. Er tritt die Nachfolge von Stefan Blättler an. Mark Burkhard im Kurzinterview.

Der Baselbieter Polizeikommandant Mark Burkhard.
© KKPKS

Die KKPKS hat an ihrer Jahresversammlung vom 3. November 2020 Mark Burkhard zum neuen Präsidenten gewählt. Der diplomierte Nationalökonom und Informatik-Ingenieur ist seit 2013 Kommandant der Polizei Basel-Landschaft. Bis anhin leitete er als Vorstandsmitglied der KKPKS auch die Vorhaben zur Harmonisierung der Schweizerischen Polizeiinformatik. Er freue sich auf die neue Herausforderung, sagt der 56-jährige Mark Burkhard: «Ich möchte, dass wir weiterhin qualitativ hochstehende polizeiliche Leistungen für die Bevölkerung erbringen. Dafür braucht es eine gute korps- und kantonsübergreifende Zusammenarbeit der Polizeien und ihrer Partner». Des Weiteren sei es wichtig, «dass wir den Anschluss an die technologische Entwicklung im Kriminalitätsgeschehen nicht verlieren», so Burkhard.

Drei Fragen an den neuen Mann an der Spitze der KKPKS

Terroranschläge in Frankreich und jetzt auch in Wien: Was heisst das für die Sicherheit der Schweiz?

Burkhard: Die Terrorgefahr ist auch in der Schweiz seit einiger Zeit erhöht. Nach den jüngsten Anschlägen in den Nachbarländern wird die Lage auch hierzulande laufend neu beurteilt. Gestützt darauf werden die Sicherheitsdispositive in den Kantonen überprüft und, falls nötig, zusätzliche Massnahmen wie beispielsweise die Erhöhung der polizeilichen Präsenz im öffentlichen Raum ergriffen.

Welches sind Ihre wichtigsten Herausforderungen 2021?

Burkhard: Primär geht es darum, die Folgen der Corona-Pandemie zu bewältigen. Je nach Lageentwicklung wird die Polizei stärker oder schwächer gefordert sein. Andere Entwicklungen können diesen Fokus aber jederzeit verändern, wie die Anschläge in Frankreich und Wien zeigen. Zusätzlich unternehmen die Polizeien grosse Anstrengungen, um die stark wachsende Internet-Kriminalität zu bekämpfen.

Wo steht die Schweiz diesbezüglich, wo müssen Sie als KKPKS-Präsident in Sache Cyber-Security Akzente setzen? 

Burkhard: Zur Bekämpfung der Cyberkriminalität haben die schweizerischen Polizeikorps das «Netzwerk zur Bekämpfung der digitalen Kriminalität» (NEDIK) gegründet. Darin arbeiten der Bund und alle Kantonspolizeien zusammen. Sie überwachen die Kriminalitätsentwicklung, sprechen ihre Leistungsfelder ab und koordinieren gemeinsame Aktionen. Diese Zusammenarbeit gilt es weiter zu festigen und auszubauen. Zudem ist der Öffentlichkeit besser zu kommunizieren, welche Anstrengungen die Polizeikorps in der Bekämpfung der Internetkriminalität bereits unternehmen.

Interview: R. Strässle

Stefan Blätter seit 2014 im Amt

Mark Burkhard tritt die Nachfolge von Stefan Blättler, Kommandant der Kantonspolizei Bern, an. Der 61-Jährige blickt auf ein bewegtes Präsidium zurück. So war er Ende Oktober 2014 zum KKPKS-Präsidenten gewählt worden, kurze Zeit bevor Terroranschläge im nahen Ausland auch die Sicherheitslage in der Schweiz und damit die polizeiliche Arbeit nachhaltig beeinflussten. Und auch die Corona-Situation in seinem letzten Präsidialjahr habe auch die Schweizer Polizeikorps und die KKPKS gefordert. Meilensteine während seines Präsidiums wurden unter anderem mit der Einführung des neuen Bildungspolitischen Gesamtkonzeptes Polizei 2020 sowie der Bildung des Netzwerk Ermittlungsunterstützung Digitale Kriminalitätsbekämpfung (NEDIK) 2018 erreicht, wie es abschliessend in der Pressemitteilung der Konferenz der kantonalen Polizeikommandanten der Schweiz heisst.

 

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