Masernfälle häufen sich: Jetzt Impfstatus überprüfen

Seit November 2016 sind in mehreren Kantonen rund dreissig neue Masernfälle aufgetreten. Das BAG ruft deshalb dazu auf, den Impfstatus zu überprüfen und die nötigen Impfungen gegebenenfalls nachzuholen.

MMR-Impfung: Zwei Dosen schützen ein Leben lang vor Masern, Mumps und Röteln.

Insgesamt 37 Masernfälle wurden seit November 2016 in den Kantonen Tessin, Graubünden, Freiburg, Solothurn, St. Gallen und Zürich gemeldet. Einige Fälle sind während der Ferienzeit aufgetreten, wo sich viele Personen ausserhalb ihrer gewohnten Umgebung aufhielten, wodurch das Übertragungsrisiko in der ganzen Schweiz anstieg. Betroffen von den Fällen sind sowohl Kinder als auch Erwachsene.

Die Masern sind eine Krankheit, die zu schweren Komplikationen führen kann: In einem von 1000 Fällen tritt eine Hirnhautentzündung auf, in rund 10 bis 60 von 1000 Fällen eine Lungenentzündung. Auch Mittelohrentzündungen kann eine Folge sein. Für rund einer von 3000 Erkrankten stirbt an den Masern, auch bei bester Medizinischer Versorgung. Eine Therapie gegen das Virus gibt es nicht.

Das Masern-Virus ist hoch ansteckend – und dies nach einer Infektion bereits rund fünf Tage vor Ausbruch der Krankheit.

Nachimpfen auch nach Kontakt möglich

Der Bund zeigt sich besorgt: Um eine grössere Verbreitung der Maserfälle zu verhindern, soll die Bevölkerung ihren Impfstatus kontrollieren und bei Bedarf die nötigen Impfungen nachholen. Für einen vollständigen Schutz sind zwei Dosen erforderlich. Gewöhnlich wird eine Kombinationsimpfung aus Masern, Mumps und Röteln (MMR) verabreicht; die zwei Dosen halten ein Leben lang.

Wer mit Fieber und roten Flecken erkrankt, soll telefonisch einen Arzt oder eine Ärztin konsultieren. Gut zu wissen: Nach einem Kontakt mit einer an Masern erkrankten Person kann man sich noch innerhalb von 72 Stunden nachimpfen lassen.

Die Masern sind eine meldepflichtige Krankheit. Das BAG weist die Ärztinnen und Ärzte noch einmal darauf hin, dass sie Fälle innert 24 Stunden melden müssen.

Die letzte Masern-Welle brach in der Schweiz im Jahr 2010 aus; damals starb ein 12-jähriges Mädchen an der Erkrankung.

 

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