McDonalds USA: Verbrennungen mit Senf behandelt

Mitarbeiter bei McDonalds in den USA berichten von fahrlässigen Arbeitsbedingungen.

Erschreckende Details zur Arbeitssicherheit bei McDonalds in den vereinigten Staaten machte die US-Gruppe Fight for $15 bekannt. Die Angestellten müssen auf „unverantwortliche Weise“ mit heissem Öl und Grills umgehen, so die Gruppe. 79% der Fast-Food-Angestellten hätten sich bei Ihrer Arbeit mindestens einmal verbrannt – und insbesondere bei McDonalds sein Ihnen zu fragwürdigen Behandlungsmethoden geraten worden.

So berichtete Matisse Campbell, angestellt bei McDonalds in Philadelphia, dass sich einer seiner Mitarbeiter beim Entsorgen von heissem Öl schwere Verbrennung zuzog. Sein Manager riet ihm, Mayonnaise auf die Wunde zu schmieren- denn: „Unser Erste-Hilfe-Kasten ist nur eine leere Box“, so Campbell.

Brittney Berry, die seit 2011 bei McDonalds in Chicago arbeitet, rutschte auf dem nassen Boden aus und landete mit dem Arm auf einem heissen Grill. Die Idee ihres Vorgesetzten war, die Verbrennung mit Senf zu behandeln – Berry musste darauf mit der Ambulanz in den Spital gefahren werden und leidet bis heute unter Nervenschäden in Ihrem Arm.

Nun haben 28 Mitarbeiter von McDonalds aus 19 verschiedenen US-Städten bei der Behörde für Arbeitssicherheit und Gesundheit OSHA Klage gegen den Fast-Food-Giganten eingereicht. Die Arbeiter bemängeln, dass viele der Unfälle nur auftreten, weil der Druck bei der Arbeit extrem hoch sei – und dass gleichzeitig kaum Erste-Hilfe-Material zu Verfügung steht.

McDonalds wehr sich gegen die Klagen – ihrer Meinung nach wollen die Aktivisten von Fight for $15 dem Konzern schaden: „Diese Beschwerden sind Teil einer grösseren Strategie von Aktivisten, um unsere Marke anzugreifen und haben einzig zum Ziel, ein grosses Medienecho zu generieren.“

Der US-Arbeitsschutz hat Ermittlungen eingeleitet. McDonalds droht hohe Strafen – bis zu 70’000 US$ pro Fall.

„Mein Vorgesetzter riet mir, meine Verbrennung mit Mayonnaise zu behandeln“, erzählt die McDonalds-Angestellte Brittney Berry.

Die Aktivisten von „Fight for $15“ zeigen gefährliche Arbeitsbedingungen in der Fast Food Industrie.

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