Menschen mit Behinderungen sind weniger zufrieden mit den Arbeitsbedingungen

Neuste Indikatoren des Bundesamts für Statistik (BFS) geben Aufschluss über den Zufriedenheitsgrad der Arbeitnehmenden mit Beeinträchtigungen. Personen mit Behinderungen geben seltener an, mit ihrer Arbeit zufrieden zu sein als Personen ohne Behinderungen und erfahren mehr Gewalt und Diskriminierung am Arbeitsplatz.

Behinderung
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72 Prozent der Menschen mit Behinderungen nehmen trotz starker Einschränkungen am Erwerbsleben teil. Bei den stark eingeschränkten Personen sind es laut Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS) 47 Prozent der Bevölkerung. 68 Prozent sind Frauen und 78 Prozent sind männliche Erwerbstätige. Bei Personen ohne Einschränkungen sind es 83 Prozent bzw. 91 Prozent.

Insgesamt ist die Zufriedenheit von Personen mit Behinderungen geringer als jene der Menschen ohne Einschränkungen, welche sowohl zufrieden mit den Arbeitsbedingungen als auch mit ihrem Erwerbseinkommen sind.

Daher ist die Zufriedenheitsquote der bezüglich der Arbeitsbedingungen und Erwerbseinkommen gegenüber den Personen ohne Handicaps tiefer (67 gegenüber 81 Prozent). Bei den stark eingeschränkten Personen fällt der Zufriedenheitsindex (mit 57 Prozent) sogar noch tiefer aus.

Jede vierte Person mit einer Behinderung erfährt Gewalt oder Diskriminierung

Abgesehen von einer geringeren Zufriedenheit beim Erwerbseinkommen gegenüber dem Rest der Bevölkerung gibt die benachteiligte Bevölkerungsgruppe an, öfters nach der Arbeit erschöpft zu sein.

Menschen mit Behinderungen sind am Arbeitsplatz auch häufiger Gewalt oder Diskriminierung ausgesetzt. Während 2017 noch vier bis zwölf Prozent der wenig bzw. stark behinderten Personen angaben, aufgrund ihrer Behinderung diskriminiert worden zu sein, gaben in der aktuellen Umfrage 26 Prozent aller Beschäftigten mit Behinderung zu Protokoll, in den letzten zwölf Monaten vor der Erhebung mindestens einmal in irgendeiner Form benachteiligt gewesen zu sein. Sie berichten etwa von Benachteiligung aufgrund ihres Alters, ihrer Herkunft, Behinderung sowie von verbalen oder körperlichen Bedrohungen sowie von Mobbing, Einschüchterung oder sexueller Belästigung.

Die Ergebnisse beruhen auf den Indikatoren zur Gleichstellung, die das Bundesamt für Statistik (BFS) zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen am 3. Dezember publiziert.

Quelle: BFS

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