Milizsystems stärken – erfolgreiche Kampagne

Im Frühjahr hat die die Schweizerische Gesellschaft für Arbeitssicherheit (SGAS) und Suissepro (Dachverband für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz) eine Kampagne zur Unterstützung des Schweizer Milizsystems lanciert – mit Erfolg.

SGAS
Der SGAS-Vorstand. © SGAS

Das Milizsystem ist Teil der DNA der Schweiz. Es steht im Dienste des Allgemeinwohls und fördert den Wissensaustausch zwischen Berufs- und Vereinsleben, wie die SGAS betont. Doch die Schweizerinnen und Schweizer scheinen immer weniger bereit zu sein, ihre Freizeit zu opfern, um sich ehrenamtlich oder in Vereinen zu engagieren, beklagt die Organisation. «Dasselbe stellen wir fest, wenn es darum geht, Mitglieder für unsere diversen Milizkomitees zu finden, erklärt Christian Wyssmüller, Präsident der SGAS. Als Gründe werden unter anderem die mangelnde Unterstützung durch den Arbeitgeber und die Notwendigkeit, diese Aufgaben in der Freizeit zu übernehmen.

Unternehmen sensibilisieren

Die Erklärung der SGAS solle als Erinnerung dienen, um den Bedrohungen, denen das Milizsystem ausgesetzt sei, entgegenzuwirken. Sie solle die Unternehmen für das Thema sensibilisieren und sie dazu bewegen, konkrete Massnahmen zur Unterstützung von Mitarbeitern, die sich engagieren wollen, zu ergreifen.

Mit 31 Mitunterzeichnern, die mehr als 4 Millionen Arbeitnehmer vertreten würden, übertreffe das Ergebnis der SGAS-Kampagne deren Erwartungen, schreibt die Organisation. Darunter befänden sich die wichtigsten Arbeitgeber- und Gewerkschaftsverbände, das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco), grosse Unternehmen und führende Vertreter im Bereich der Prävention, der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes. Die SGAS zeigt sich erfreut, dass mehrere mitunterzeichnende Unternehmen eine Reihe von Best Practices eingeführt hätten, um das Ziel zu verfolgen.

Föderalismus verpflichtet

Auf politischer Ebene vertrete der Bundesrat in seiner Antwort auf eine Interpellation jedoch die Ansicht , dass die Verbesserung der Rahmenbedingungen in den Kantonen und bei den Gemeindebehörden in erster Linie Sache der Kantone und der Gemeinden sei, so die SGAS. «Föderalismus verpflichtet, alle schieben sich gegenseitig die Verantwortung zu, aber wir brauchen die Unterstützung des Parlaments. Wir haben diese Kampagne genutzt, um mehrere Parlamentarier für dieses Thema zu sensibilisieren und zum Handeln zu motivieren. Das Milizsystem ist eine Bereicherung, wir müssen ihr Sorge tragen», warnt Christian Wyssmüller.

Die SGAS

Die Schweizerische Gesellschaft für Arbeitssicherheit (SGAS) ist eine Vereinigung von rund 1800 Fachkräften (SicherheitsingenieurInnen, -beauftragte und -koordinatorInnen), die beruflich die Sicherheit und den Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz fördern. Die SGAS verfolgt insbesondere das Ziel, die Sicherheit in allen Lebensbereichen, insbesondere aber am Arbeitsplatz, sowie die Berufsbildung zu fördern und den Mitgliedern zu ermöglichen, ihre Funktion unter den bestmöglichsten Voraussetzungen zu erfüllen. Sie achtet ausserdem auch auf eine bessere Anerkennung ihrer Rollen und Qualifikationen.

www.sgas.ch

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