Mobile Unterstützung für SiBes
Anhand von Pilotprojekten zeigte Quentic in Düsseldorf auf der A+A, dass der Einsatz innovativer Technologien wie Künstliche Intelligenz oder Augmented Reality auch im Arbeits- und Gesundheitsschutz längst keine Zukunftsmusik mehr ist. Der Anbieter von Software und Services für Arbeitssicherheit, Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement präsentierte u.a. einen Digitalen Assistenten, der zur Unterstützung der betrieblichen Sicherheit von Sicherheitsberatern (SiBes) eingesetzt werden kann. Die Redaktion SAFETY-PLUS interviewte dazu Markus Becker, Quentic-CEO.
Herr Becker, Sie präsentieren an der A+A auch digitale Anwendungen für Arbeitssicherheits- und Sicherheitsberater mit künstlicher Intelligenz. Um was handelt es sich dabei?
Markus Becker: Konkret präsentieren wir hier Pilotprojekte, die verschiedene Anwendungsmöglichkeiten von Künstlicher Intelligenz im Arbeits- und Gesundheitsschutz zeigen. Eines der Highlights ist ein „Safety Bot“, der im Incident Reporting eingesetzt werden kann. Das kann man sich vorstellen wie eine Alexa, aber mit dem Fokus auf Arbeitsschutzthemen. Der digitale Assistent führt den Nutzer in einem Dialog durch den gesamten Meldeprozess eines Sach- oder Personenschadens mit einem mobilen Gerät. Der Chatbot stellt dabei sicher, dass alle Schritte eingehalten und keine wichtigen Informationen vergessen werden. Er aktiviert die gesamte Meldekette und schlägt konkrete Lösungen oder Handlungsanweisungen vor. All das funktioniert mit intelligenter Spracherkennung, sodass der Nutzer keine kleinteiligen Formulare auf dem Mobilgerät mehr ausfüllen muss, sondern alle Information bequem einsprechen kann.
Ausserdem stellen wir ein KI-basiertes Bilderkennungssystem vor, mit dessen Hilfe Beschäftigte vor Sicherheitsrisiken geschützt werden können. In unserem Modell zeigen wir das hier auf der A+A an einigen Beispielen. Wird zum Beispiel eine Person ohne passende Schutzausrüstung in einem Sicherheitsbereich eingesetzt, oder führt sie einen nicht genehmigten Gegenstand mit sich, meldet das System dieses Risikos unverzüglich.
Benötigt man dafür spezielle Endgeräte?
Unsere Software-Lösungen laufen auf allen gängigen Computersystemen, aber auch auf mobilen Devices und sind Browser-unabhängig. Sie können sowohl mit Android- als auch mit Apple-Geräten wie iPhone oder iPad arbeiten. Das Besondere ist die Kombination zwischen den mobilen Geräten und der entsprechenden Plattform dahinter, wo man die Berichterstattung machen, Analysen erstellen und auch das Reporting aufrufen kann.
Und sind diese Anwendungen jetzt schon Bestandteil der Quentic Software?
Das Entwicklerteam um unseren Chief Product Officer Mario Lenz, der die Anwendungen hier auch auf der A+A im Zuge der Highlight Route „Zukunft der Arbeit“ präsentiert, testet und evaluiert diese Technologien weiter für uns. Aktuell sind es noch Pilotprojekte, doch wir alle sehen grosses Potenzial dafür im Arbeits- und Gesundheitsschutz und auch für Quentic.
Ein weiteres Thema ist auch das Audit Management mit der Software „Quentic 12.0“. Wie funktioniert das genau und was ist da der besondere Vorteil für die Anwender?
Das Audit Management wurde im Rahmen unseres letzten Software Updates erweitert. Grundsätzlich ermöglicht Quentic eine sehr einfache Zusammenarbeit zwischen Mitarbeitern, die Audits machen und denen, die auditiert werden. Sie können mit einem Tablet mobile Audits sehr einfach direkt in ihren Produktionsbereichen durchführen. Im Anschluss daran haben sie dann eine entsprechende digitale Berichterstattung und es müssen keine Papierdokumente mehr ausgetauscht werden. Wenn Auditoren zwar für die Planung und Durchführung einer Begehung, nicht aber für die Auswertung der Ergebnisse und das Ableiten von Massnahmen verantwortlich sind, kann dies mit der neuen Modulkomponente Feststellungen abgebildet werden. Sie trennt Prüfungs- und Aufgabenverantwortung.
