NBU: Definition von «gefährlich» ist nicht einfach
Ist das Heimwerken mit einem höheren Risiko verbunden als Gärtnern? Diese Fragen können nur bedingt beantwortet werden können – der Status 2021, die BFU-Statistik der Nichtberufsunfälle, liefert Anhaltspunkte.
Der Bericht «Status 2021» der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) liefert interessante Anhaltspunkte zu den Nichtberufsunfällen. Beim Sport beklagt, gemäss der Hochrechnung von 2018, der Fussball die meisten Verletzten (80 380) und Skifahren die meisten Schwerverletzten (3880). Die Letalität (Anzahl Getöteter pro 10’000 Verletzte) ist beim Schwimmen (13) besonders hoch. Bei einigen Sportarten, z. B. beim Basejumping, kann dieser Wert aufgrund fehlender Daten jedoch nicht bestimmt werden. Am häufigsten sind tödliche Unfälle beim Bergwandern (46).
Im Strassenverkehr verletzen sich am meisten Personen beim Velofahren (34’100), wie die BFU-Hochrechnung 2018 zeigt. Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer werden aber am häufigsten schwer verletzt (1540). Bei den tödlichen Unfällen tragen die Autofahrerinnen und Autofahrer mit 43 Getöteten die Hauptlast. Fussgängerinnen und Fussgänger haben die höchste Letalität (49).
Im Bereich Haus und Freizeit sind es die Stürze, die den grössten Unfallschwerpunkt bilden. 2018 wurden in der Schweizer Bevölkerung 287 000 Stürze registriert, die eine medizinische Behandlung zur Folge hatten. Dabei verletzten sich 14’000 Personen schwer, mehr als 1700 starben. Die Letalität ist hingegen bei Unfällen, die die Atmung gefährden, am höchsten (489).
Statistik für die Präventionsarbeit
Der Status 2021, die statistische Datensammlung der BFU, gibt einen Überblick über das Unfallgeschehen in den Bereichen Strassenverkehr, Haus und Freizeit sowie Sport. Dies ermöglicht es der BFU, prioritäre Arbeitsbereiche zu identifizieren. Daraus leitet sie Massnahmen für die Präventionstätigkeit ab, um die Zahl der schweren Nichtberufsunfälle zu reduzieren.
Quelle: BFU