Neue Ausrichtung für den Koordinierten Sanitätsdienst (KSD)

Die Schweiz soll in Zukunft besser auf Krisen im Gesundheitsbereich vorbereitet werden. Der Schlussbericht 2021 für den Koordinierten Santiätsdienst (KSD) enhält sechs konkrete Reformvorschläge, die in den nächsten Monaten umgesetzt werden sollen.

Sanitätsdienst
Bild: depositphotos

Die Arbeiten im Gesundheitsbereich waren in den vergangenen Jahren durch die Pandemie geprägt. Vor diesem Hintergrund ist unter der Führung des Delegierten für den Sicherheitsverbund Schweiz (SVS) seit 2020 ein Projekt zur Reformierung des Koordinierten Sanitätsdienstes (KSD) durchgeführt worden. Ende 2021 wurde nun der Schlussbericht der Chefin des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) vorgelegt. Dieser beinhaltet sechs Reformvorschläge, die in den nächsten Monaten umgesetzt werden sollen.

Analyse der Aktivitäten des KSD in besonderen Lagen

So soll in Zukunft unterschieden werden zwischen Aufgaben in der normalen Lage (Krisenvorbereitung) und Aufgaben in besonderen oder ausserordentlichen Lagen. Eine Doppelfunktion als Beauftragter des Bundesrates für den KSD und als Oberfeldarzt der Armee wird es nicht mehr geben. Die Partner des KSD sollen zudem in Zukunft im Rahmen eines Begleitgremiums einbezogen werden. Darüber hinaus prüft das VBS, ob ein sanitätsdienstliches Koordinationsgremium (Sanko) beibehalten werden soll. Im Krisenfall soll stattdessen eine Spartenorganisation des Bundesstabs Bevölkerungsschutz (BSTB) für das Gesundheitswesen einbezogen werden, um seine Aufgaben in die Einsatzorganisation Nationale Alarmzentrale (NAZ) zu integrieren. Der KSD soll jedoch auch in Zukunft vom Bund finanziert werden, wobei die rechtlichen Grundlagen für den Sanitätsdienst gemäss den Vorschlägen angepasst werden sollen.

Viola Amherd hat die Vorschläge laut der Mitteilung des VBS gutgeheissen. Wichtig sei vor allem, dass der KSD künftig auf nationaler Ebene eine unterstützende und koordinierende Rolle einnehme. Das Organ werde daher nicht mehr in der Gruppe Verteidigung angegliedert sein, sondern neu ins Bundesamt für Bevölkerungsschutz (Babs) integriert werden.

Quelle: VBS

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