Neuer Naturgefahren-Check für Baufachleute

Eine neue Online-Plattform zeigt auf, wie Gebäude mit konkreten Massnahmen gegen Schäden durch Naturgefahren geschützt werden können. Ingenieure, Architekten und Fachplaner sowie Bauherren und Eigentümer finden je einen auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Naturgefahren-Check.

Grafik: Kantonale Gebäudeversicherungen

 

Naturgefahren wie Hagel, Sturm und starker Regen verursachen in der Schweiz regelmässig Schäden in Millionenhöhe. Dabei geht es einerseits um direkte Schäden an Gebäuden. Oft haben aber auch indirekten Schäden, die sich zum Beispiel durch einen Betriebsunterbruch oder Aufräumarbeiten ergeben, für die Betroffenen einschneidende Konsequenzen, wie die Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen (VKF) in ihrer Mitteilung schreibt.

Mit Schäden durch Naturgefahren sei vermehrt zu rechnen: Einerseits werde immer dichter und an gefährdeten Orten gebaut; zudem würden die Gebäude intensiver genutzt – im Keller stünden teure Anlagen wie Heizungen oder Serveranlagen. Andererseits sei es wahrscheinlich, dass als Folge der Klimaerwärmung die Häufigkeit und Heftigkeit von Naturereignissen zunehmen würden.

Städte ebenso exponiert wie ländliche Gegenden

Beim Hochwasser etwa sind laut VKF nicht nur ländliche Gegenden wie das Mittelland exponiert, sondern vor allem auch die Städte. In der Stadt Zürich zum Beispiel befänden sich in gefährdeten Gebieten fast 4’000 Gebäude, in denen knapp 80’000 Personen leben würden.

Und weil in Städten hohe Werte konzentriert seien, werden hier auch die grössten Schäden verursacht. Wer den Gebäudeschutz bei einem Neu- oder Umbau früh mit einplane, könne ihn meist auf einfache Weise und günstig oder gar ohne Zusatzkosten realisieren.

Massnahmen und Schutzziele werden empfohlen

Gemäss VKF bietet die Plattform www.schutz-vor-naturgefahren.ch Ingenieuren und Spezialisten, Architekten und Fachplanern sowie Bauherren und Eigentümern neu je einen eigenen Naturgefahren-Check an, der auf ihre spezifischen Bedürfnisse zugeschnitten ist. Er unterscheidet einerseits nach Gebäudetyp, Naturgefahr (Regen, Hagel, Hochwasser, usw.) und Situation (Check, Neubau, Sanierung usw.). Im neuen Tool lässt sich andererseits online eingeben, ob es um den Schutz des ganzen Gebäudes oder einzelner Teile geht. Mehr noch: Die Plattform empfiehlt konkrete Massnahmen und Schutzziele.

Ferner zeigt ein Video-Clip insbesondere interessierten Hauseigentümern auf, wie sie bei einem Um- oder Neubau mit wenigen konkreten Massnahmen ihre Gebäude und damit auch sich selbst vor Schäden schützen können. Zusätzliche Infos zum Thema Naturgefahren finden sich im Faktenblatt «Naturgefahren und Gebäudeschutz», mehr zum Projekt «Schutz vor Naturgefahren» im Projektbeschrieb.

Wichtige Akteure involviert

Die Plattform wurde von den Kantonalen Gebäudeversicherungen ins Leben gerufen und wird heute von einer Allianz von wichtigen Akteuren im Bereich Gebäudeschutz getragen: den Kantonalen Gebäudeversicherungen (KGV), dem Schweizerischen Versicherungsverband (SVV), dem Hauseigentümerverband Schweiz (HEV), dem Schweizerischen Ingenieur- und Architektenverein (SIA) sowie dem Verband Schweizerischer Kantonalbanken (VSKB).

 

 

 

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