Nichtberufsunfälle: 7,5 Millionen verlorene Arbeitstage

Jedes Jahr verletzen sich in der Schweiz eine halbe Million Arbeitnehmende in ihrer Freizeit. Nichtberufsunfälle haben schwerwiegende Folgen für die Betriebe: Sie verursachen einen Ausfall von 7,5 Millionen Arbeitstagen. Dazu kommen noch die unentschädigten Karenztage.

Die Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) unterstützt mit der neuen Kampagne Betriebe in ihren Bestrebungen, die Nichtberufsunfälle ihrer Mitarbeitenden zu verringern. © bfu

Jedes Jahr ereignen sich in der Schweiz eine Million Nichtberufsunfälle. Die Hälfte der Verletzten geht einer bezahlten Arbeit nach, die sie allerdings nicht ausüben können, wenn sie wegen des Unfalls ausfallen. So führen diese Unfälle jährlich zu 7,5 Millionen entschädigten Tagen, in denen die Betriebe auf ihre Mitarbeitenden verzichten müssen. Das entspricht etwa einem Betrieb der Grösse der SBB, in dem alle Mitarbeitenden ein Jahr lang nicht zur Arbeit erscheinen würden. Darin nicht eingerechnet sind die unentschädigten Karenztage.

Die Ausfälle wegen Nichtberufsunfällen haben einschneidende Folgen für Betriebe und bedeuten administrativen und organisatorischen Aufwand. Temporäre Mitarbeitende müssen eingestellt werden und Überstunden fallen an. Termine können nicht eingehalten werden und Kunden gehen verloren. Die finanziellen Auswirkungen für die Schweizer Wirtschaft betragen jährlich mehre Milliarden Franken.

Pfannenfertige Hilfsmittel

Die Vermeidung von Nichtberufsunfällen hat für Betriebe nur Vorteile. Besonders wirksam ist, wenn der Arbeitgeber selbst seine Mitarbeitenden für das Thema sensibilisiert. Deshalb unterstützt die bfu als Schweizer Kompetenzzentrum für die Prävention von Nichtberufsunfällen diese Bestrebungen von Unternehmen mit einfachen und spannenden Angeboten und Einsatzmitteln.

Kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) können die «SafetyKits» der bfu kostenlos beziehen. Diese pfannenfertigen Hilfsmittel beinhalten ein Plakat, einen Videospot, einen Flyer sowie eine Präsentation zur Sensibilisierung der Mitarbeitenden. Die verschiedenen «SafetyKits» befassen sich mit den häufigsten Nichtberufsunfällen und reichen vom Strassenverkehr (Ablenkung, E-Bikes, Motorrad, Sichtbarkeit) über Sport (Wandern, Ski, Snowboard) bis zu Haus und Freizeit (Stürze, Heimwerken). Das Angebot wird laufend ausgebaut.

«Die SafetyKits helfen uns, die Mitarbeitenden für gewisse Gefahren in der Freizeit zu sensibilisieren und sie auf eine gute Art darauf aufmerksam zu machen, dass auch ein Freizeitunfall weh tut», erklärt Peter Lyner, Inhaber einer Bäckerei in einem Video, in dem das Angebot der bfu für Betriebe gezeigt wird.

Zudem bietet die bfu auf die Grösse und Bedürfnisse der Unternehmen zugeschnittene Beratungen, individuelle Schulungen, Kurse sowie Themenpräsentationen und Einsatzmittel für die Mitarbeitenden an.

Text: bfu

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