Petition: „Giftkonzernhochzeit“ Bayer – Monsanto stoppen!

Bayer kauft Monsanto: Der Konzern wird den Welthandel mit Saatgut und Pestiziden dominieren – zum Schaden von Verbrauchern, Bauern und Umwelt. Die Fusion (Giftkonzernhochzeit) bringt gentechnisch veränderte Pflanzen und noch mehr Gift auf die Äcker. Am 5. April entscheidet die EU, ob sie die Übernahme genehmigt. Die Aktion für Regenwald u.a. fordern ein „Nein“.

Gift und Genpflanzen auf dem Acker – Nein danke! © Conan/Flickr & Karen Eliot – Montage: RdR – CC BY-SA 2.0

Durch den 66-Milliarden-Dollar-Deal entsteht der grösste Agrarchemie- und Saatgutkonzern der Welt, der mehr als ein Viertel des Marktes kontrolliert. Verbraucher, Bauern und Umwelt werden unter der Marktkonzentration in den Händen weniger Manager leiden:

  • Monsanto verdient vor allem in Nordamerika Milliarden Dollar mit gentechnisch manipulierten Pflanzen (GMO). Jetzt wird Bayer versuchen, die umstrittene Gentechnik auch in Europa durchzusetzen.
  • Monsanto vertreibt das Pflanzengift Glyphosat, das nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation „wahrscheinlich krebserregend“ ist. Dass die EU die Zulassung für das Gift Ende 2017 um fünf Jahre verlängert hat, ist für den Konzern bares Geld wert.
  • Bayers wachsende Marktmacht führt zu einer weiteren Industrialisierung der Landwirtschaft, die auf Gentechnik, Pestizide und Monokulturen setzt. Einer ökologischen, Ressourcen schonenden Landwirtschaft wird die Zukunft verbaut.
  • Landwirte werden noch abhängiger vom Saatgut und den Agrarchemikalien weniger Produzenten. Diese werden immer weniger Arten etwa von Getreide anbieten. Die Ernährung der Weltbevölkerung wird von einem Oligopol rund um Bayer dominiert. Eine Weltherrschaft Weniger über Äcker und Teller Aller droht.

Niemals zuvor hat ein deutsches Unternehmen mehr Geld ausgegeben, um eine Firma zu kaufen. Bayer wird knallhart alles tun, damit sich die Milliarden-Übernahme rentiert – und seine Marktmacht ausnutzen.

Rettet den Regenwald bekämpft Monsanto, eines der gefährlichsten Unternehmen der Welt, seit Jahren. Auch Bayer ist Zielscheibe von Protesten. Der Chemiekonzern verdient prächtig an Pestiziden, die für das massenhafte Bienensterben verantwortlich gemacht werden. Bitte fordern auch Sie die EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager auf, der Fusion die Zustimmung zu verweigern. Am 5. April zählt’s!

Zur Petition

Text: Rettet den Regenwald e.V.

Weitere Infos und Hintergründe:

Kartellrechts-Experten warnen vor der geplanten Fusion von Bayer und Monsanto

Die Verbraucherschutzorganisation SumOfUs hat bei der auf Firmenübernahmen spezialisierten Rechtsanwaltskanzlei „The Konkurrenz Group“ ein Gutachten in Auftrag gegeben, dessen Ergebnisse jetzt vorliegen.  Maurice E. Stucke und Allen P. Grunes, zwei ehemalige Mitarbeiter der US-Kartellbehörde, stellen darin fest, dass eine Fusion zwischen Bayer und Monsanto den Clayton Act verletzen würde. Dieses Gesetz wurde vom Kongress verabschiedet, um wettbewerbsverzerrende Unternehmenszusammenschlüsse zu unterbinden. Mehr als 500.000 SumOfUs-Mitglieder auf der Welt haben eine Petition gegen eine mögliche Fusion von Monsanto und Bayer unterschrieben. Zur Petition von SumOfUs

ARTE Filmdokumentation „Tote Tiere, kranke Menschen – durch Glyphosat“

Hintergrundinfos zur Rolle der IG Farben (Bayer) wärend des 2. Weltkrieges mit dem IG Auschwitz

Umstrittenes Glyphosat: Bund belohnt Spritzen mit Subventionen (Kassensturz/SRF)

Monsanto: Wie giftig ist Roundup für Menschen?

Glyphosat – Hitzige Debatte um den Unkrautkiller

Europäische Bürgerinitiative: Verbot von Glyphosat und Schutz von Menschen und Umwelt vor giftigen Pestiziden

zum Thema Glyphosat

»Wenn eine Zelle versucht, Proteine zu bilden, kann sie dafür auf Glyphosat statt auf Glyzin zurückgreifen, wodurch ein defektes, fehlgefaltetes Protein entsteht«, sagte der Gesundheitsforscher und Pathologe Stephen Frantz. »Was folgt, ist medizinisches Chaos.« 

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