Präventions- und Notfallpläne für Gas
Die Schweiz will ihre Gasversorgungssicherheit weiter verbessern und die Zusammenarbeit mit dem Gas-Krisenmanagement der Europäischen Union verstärken. Gemäss den europäischen Vorgaben und aufbauend auf dem Bericht "Risikobewertung Erdgasversorgung Schweiz", hat das Bundesamt für Energie Gas-Präventions- und Notfallpläne erarbeitet.
Nach der russisch-ukrainischen Gaskrise von 2009 verstärkte die EU ihr Gas-Krisenmanagement. Unter anderem setzte sie dazu eine Koordinierungsgruppe „Erdgas“ (Gas Coordination Group, GCG) ein. Seit 2013 wird die Schweiz fallweise zu den Sitzungen der GCG eingeladen. Die Verordnung (EU) Nr. 994/2010, die derzeit überarbeitet wird, verpflichtet die EU-Mitgliedsstaaten, eine Risikobewertung ihrer Erdgasversorgung vorzunehmen sowie Präventions- und Notfallpläne zu erstellen. Um ihre Versorgungssicherheit weiter zu verbessern und mit der GCG zusammenzuarbeiten, hält die Schweiz die europäischen Vorgaben ein. So hat das Bundesamt für Energie aufbauend auf der „Risikobewertung Erdgasversorgung Schweiz“ (Link), Präventions- und Notfallpläne für Erdgas erarbeitet. Dies in Zusammenarbeit mit Swissgas, dem Verband der Schweizerischen Gasindustrie (VSG), dem Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung und dem Staatssekretariat für Wirtschaft. Der Bericht wurde der Europäischen Kommission sowie allen Nachbarländern der Schweiz vorgelegt und ist nun in seiner endgültigen Version verfügbar. Neben einer Übersicht über die Präventions- und Notfallmassnahmen im Gasversorgungs- und Anwendungsbereich, listet der Bericht unter anderem auch die verschiedenen Akteure im Gassektor sowie die im Ereignisfall zuständigen Stellen auf.
Diese Arbeiten ermöglichen eine Vertiefung der Zusammenarbeit mit den Nachbarländern und der EU. Auf nationaler Ebene dient der Bericht als Informations- und Kommunikationsinstrument für Fragen zur Gasversorgungssicherheit. (BFE)