Salzkonsum in der Schweiz ist zu hoch

Der Salzkonsum der Schweizer ist laut Gesundheitsorganisationen viel zu hoch. Dies hat Auswirkungen auf die Gesundheit.

Wir essen fast doppelt so viel Salz wie von der WHO empfohlen.
Wir essen fast doppelt so viel Salz wie von der WHO empfohlen.

Darin sind sich die Fachleute einig: Der Salzkonsum in der Schweiz ist zu hoch und schadet der Gesundheit. Ärztefachgesellschaften und Gesundheitsorganisationen haben sich als breite Allianz in der Fachgruppe «Salz und Gesundheit» zusammengeschlossen und ein Positionspapier erarbeitet. Sie fordern Massnahmen, um den Salzgehalt in der Ernährung auf ein sinnvolles Mass zu reduzieren.

Der Salzkonsum in der Schweizer Bevölkerung liegt laut einer Studie bei durchschnittlich 9,1 Gramm pro Tag und Person (1) und damit deutlich über der Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation WHO von maximal 5 Gramm pro Tag. Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) strebt deshalb kurzfristig eine moderate Reduktion auf weniger als 8 Gramm pro Tag an, eine Strategie die nun auch von medizinischen Fachleuten unterstützt wird.

Ein Übermass an Salz schadet der Gesundheit. «Mit der Salzkonzentration im Blut steigt auch die Flüssigkeitsmenge im Kreislauf. Das erhöht den Blutdruck, dieser wiederum fördert die Arteriosklerose in den Blutgefässen, welche für viele Hirnschläge und Herzinfarkte verantwortlich ist», gibt Prof. Michel Burnier, Leiter der Fachgruppe «Salz und Gesundheit» und der Abteilung für Nephrologie des Universitätsspitals Lausanne, zu bedenken. Die hohe Salzzufuhr beeinträchtigt ausserdem die Wirksamkeit der blutdrucksenkenden Medikamente bei Patienten mit Bluthochdruck. Zusammenhänge fanden sich schliesslich zwischen Salzkonsum und dem metabolischen Syndrom (einer gefährlichen Kombination von Risikofaktoren und einer Vorstufe von Diabetes), dem Grad von Übergewicht und dem Auftreten von Magenkrebs. Studien haben ergeben, dass salzreich ernährte grössere Kinder und Jugendliche mehr Süssgetränke konsumieren und zu Übergewicht neigen. Zudem können sie wie Erwachsene von Bluthochdruck betroffen sein und einmal entwickelte erhöhte Werte auch im Erwachsenenalter beibehalten. Ein verminderter Salzkonsum würde somit zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf- und Nieren-Krankheiten sowie weiteren Gesundheitsproblemen beitragen.

Fertigprodukte tragen am stärksten zu unserem Salzkonsum bei. Die Fachgruppe „Salz und Gesundheit“ rät daher, diese zu vermeiden, stärker mit Gewürzen und Kräutern zu würzen und die Salzbeigabe ins Essen langsam zu reduzieren.

Aber auch die Industrie ist gefragt: Diese soll schrittweise den Salzgehalt in ihren Produktrezepturen reduzieren und die Kennzeichnung des Salzgehalts verbessern.

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