Schienensuizid: Lokführer entlasten

Wirft sich ein Mensch in Suizidabsicht vor den Zug, belastet dies die betroffenen Lokführer oft ein Leben lang. Die SBB will nun die Prävention verstärken.

Wenn ein Lokführer ein Suizid miterleben musste, bedeutet dies eine schwere psychische Belastung. (Bild: © SBB CFF FFS)
Wenn ein Lokführer ein Suizid miterleben musste, bedeutet dies eine schwere psychische Belastung. (Bild: © SBB CFF FFS)

Schienensuizide belasten die psychische Gesundheit der betroffenen Lokführer oft sehr stark. Und diese kommen nicht eben selten vor: 140 Personen sind im letzten Jahr bei einem solchen Ereignis verstorben, weitere 90 überlebten den Versuch – allerdings oft schwer verletzt. Die SBB-Angestellten, die dies miterleben mussten, müssen zum Teil ihren Beruf ganz aufgeben, zum Teil kämpfen sie danach bei jeder Fahrt mit Angst.

Aber nicht nur die Lokführer sind betroffen – neben dem menschlichen Leid, dass ein Schienensuizid bei den Betroffenen, Angehörigen, Kunden und Mitarbeitenden auslöst, haben diese auch grosse Auswirkungen auf den Schienenverkehr.

Wie die SBB in eine Communiqué mitteilt, will sie aufgrund der Entwicklung bei Schienensuiziden und der sozialen Verantwortung aktiv in der Prävention engagieren. Im Fokus stehen die Kommunikation, die Sensibilisierung von Mitarbeitern und die Prüfung weiterer Massnahmen im baulich-technischen Bereich. An einer nationalen Tagung hat die SBB heute in enger Zusammenarbeit mit Fachleuten, dem Bundesamt für Gesundheit und weiteren Institutionen zum Thema Schienensuizid, zur Prävention und zur optimalen Bewältigung informiert.

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