Schlafapnoe-Kampagne will Unfälle verhindern
Leidet eine Person an Schlafapnoe, setzt ihr Atem in der Nacht immer wieder aus. Schlaftiefe und Qualität werden dadurch beeinträchtigt, ausgeprägte Tagesmüdigkeit ist die Folge. Bleibt die Krankheit unbehandelt, besteht das Risiko für Sekundenschlaf und Unfälle am Steuer. Rund um den Weltschlaftag vom 17. März informiert die Lungenliga über Schlafapnoe.
Mehr als 150’000 Menschen in der Schweiz leiden an kurzen Atemaussetzern im Schlaf, der sogenannten Schlafapnoe. Viele Betroffene sind sich dessen jedoch nicht bewusst. Denn die Aussetzer, die in der Nacht bis zu mehrere hundert Mal auftreten können, nehmen sie nicht wahr; diese stören dennoch die Qualität des Schlafs. Die unmittelbaren Folgen sind Tagesmüdigkeit, Schläfrigkeit und Konzentrationsstörungen. Gefährlich kann dies werden, wenn Betroffene am Steuer einschlafen. Längerfristige Folgen können zudem Stoffwechselstörungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sein.
Dank Diagnose Unfälle vermeiden
Eine aktuelle Auswertung der Lungenliga Schweiz und des Universitätsspitals Zürich zeigt, dass die bisherigen Informationsbemühungen der Lungenliga Früchte tragen: Knapp 200’000 Personen füllten zwischen 2009 und 2014 online den Schlafapnoe-Risikotest der Lungenliga aus. Viele der Teilnehmenden litten unter Schläfrigkeit und zeigten Symptome der Schlafapnoe, die mit einem erhöhten Unfallrisiko assoziiert waren. Dank den Kampagnen der Lungenliga wurden sie auf die Schlafapnoe aufmerksam gemacht, was eine Diagnose und Behandlung der Schlafapnoe ermöglichte und möglicherweise auch zur Vermeidung von Unfällen im Strassenverkehr beitrug.
Auch dieses Jahr informiert die Lungenliga im März in diversen Kantonen mit einer Kampagne und regionalen Aktivitäten über das Schlafapnoe-Syndrom. Ein wichtiger Teil der Kampagne ist der Schlafapnoe-Risikotest, der erste Hinweise auf eine mögliche Erkrankung gibt.
CPAP-Therapie wirkt
Mit der richtigen Therapie können Personen, die an Schlafapnoe leiden, selbständig und weitgehend beschwerdefrei leben. Die wirksamste Behandlung von Schlafapnoe ist die CPAP-Therapie (continuous positive airway pressure). Dabei wird in der Nacht über eine Atemmaske kontinuierlich Luft mit einem leichten Überdruck in die Atemwege geblasen, um diese offenzuhalten. Dadurch werden die Atempausen verhindert und ein erholsamer Schlaf ist wieder möglich. Die Lungenliga berät Betroffene bei der Auswahl von Maske und Gerät und hilft, die Therapie in den Alltag zu integrieren.
Text: Lungenliga Schweiz