Ausgezeichnete Projektleiter Sicherheitssysteme

Erneut haben 18 junge Berufsleute der Sicherheitsbranche den Lehrgang «Projektleiter/in Sicherheitssysteme mit eidg. Fachausweis» des Verbands Schweizerischer Errichter von Sicherheitsanlagen (SES) absolviert.

Projektleiter
Diese Nachwuchskräfte haben die Weiterbildung «Projektleiter Sicherheit» erfolgreich absolviert. Links oben: STFW-Direktor Olaf Pfeifer. Ganz rechts: SES-Präsident Martin Altorfer. Bilder: R. Strässle

Jan Zurlinden (33), Vater von zwei kleinen Kindern, hat den Projektleiterlehrgang in Angriff genommen, um auf dem Karriereleiterchen weiterzukommen. Nach erfolgreichem Abschluss mit eidgenössisch anerkanntem Diplom ist er stolz, seinen Rucksack mit fundiertem Know-how gefüllt zu haben. Mehr noch: Er hat nicht nur den Fachausweis in der Tasche, sondern im Lehrgangsbereich Security auch Bestnote erreicht. Chapeau!

«Die mehrmonatige Weiterbildung war nebst meinem Vollpensum in einer Sicherheitstechnikfirma eine grosse Herausforderung. Für Freizeit blieb wenig Platz. Aber der Aufwand hat sich gelohnt, und ich bin froh, mir das nötige Rüstzeug für die Zukunft angeeignet zu haben.» Der gelernte Elektriker hat ein paar Jahre auf seinem Beruf gearbeitet, bevor er vor sechs Jahren in die Sicherheitsbranche wechselte.

Erlerntes Know-how gibt Vertrauen

Zurlinden sieht es als Vorteil, dass er bei seinem Arbeitgeber in verschiedenen Sicherheitsbereichen wie Einbruchtechnik, Videoüberwachung oder Zutrittskontrolle Erfahrungen sammeln konnte. Sein Vorwissen hat er an der Technischen Fachschule Winterthur (STFW) vertieft, denn der SES-Lehrgang wird an der dortigen Institution durchgeführt. Der Absolvent bezeichnet die Weiterbildung als «etwas theorielastig», die praktische Umsetzung müsse jeder für sich in der Freizeit oder am Arbeitsplatz machen. Der 33-Jährige weist darauf hin, dass das erworbene Know-how ihm das nötige Vertrauen gebe, ein Sicherheitsprojekt in der Praxis korrekt umzusetzen und den gesetzlichen Vorgaben und Normen gerecht zu werden. Dank den fundierten Unterlagen dieser höheren Berufsbildung wisse er jetzt, wo notfalls nachzuschlagen sei, um an die nötigen Informationen zu gelangen.

Er habe insbesondere auch von den allgemeinen Fächern wie Recht, Betriebswirtschaft oder Management profitiert, die einem dank der Projektleiterausbildung vermittelt würden. «Heute weiss ich, wie man ein bestimmtes Projekt anpacken muss, um es erfolgreich zu realisieren», sagt der «Prüfungs-Überflieger».

V.l.n.r.: Stephan Walti von der SES-Fachkommission Ausbildung, Jan Zurlinden, der die Bestnote im Lehrgang Security erzielt hat, und SES-Präsident Martin Altorfer.

Wichtiger Beitrag für die Branche

Jan Zurlinden erwähnt ferner den positiven fachlichen Austausch mit seinen Kollegen in Winterthur. Denn wie er haben diverse weitere Berufsfachleute die STFW besucht: 18 junge Männer haben eine der beiden Fachrichtungen Sicherheit oder Feuer des Projektleiterlehrgangs GSES22 erfolgreich abgeschlossen – eine Person ist nicht zur Prüfung angetreten und ein Teilnehmer muss wiederholen.

Martin Altorfer, SES-Präsident und CEO von Securiton AG, gratulierte Ende Januar den Absolventen mit einem «Bravo!». Er wisse aus eigener Erfahrung, was es bedeute, sich berufsbegleitend weiterzubilden und während dieser Zeit auf vieles im Privatleben zu verzichten. Mit dem eidgenössischen Fachausweis in der Tasche gehörten sie ab jetzt zu einer stetig wachsenden Berufsgruppe von ausgewiesenen Spezialisten in der Sicherheitstechnik.

Seit 2009 bietet der SES-Verband in Zusammenarbeit mit der STFW diese höhere Berufsbildung an. Laut Angaben haben inzwischen bereits rund 250 Vertreter der Sicherheitsbranche den Lehrgang absolviert. «Mit diesem und anderen Bildungsangeboten will der SES einen wichtigen Beitrag für die nachhaltige Entwicklung der Schweizer Sicherheitsbranche leisten und einen langfristigen Nutzen für seine Mitglieder, Kunden sowie Partner schaffen», betonte der Präsident an der Diplomfeier in einer noblen Gaststätte in der Stadt Zürich.

Gute Perspektiven im 800-Mio-Markt

Altorfer wies in seiner Rede ferner darauf hin, dass der Schweizer Sicherheitstechnikmarkt heute über 800 Millionen Franken generiere und kontinuierlich wachse. Die Sicherheitstechnik sei nicht einfach ein untergeordneter Teil der Gebäudetechnik, sondern eine eigenständige und wichtige Disziplin bei der Planung, beim Bau und Betrieb von Gebäuden und Infrastrukturen. Damit steige auch der Bedarf nach gut ausgebildeten Fachkräften. «Ihr habt daher mit dieser Weiterbildung einen klugen Entscheid getroffen, der sich in den nächsten Jahren auch aus wirtschaftlicher Perspektive auszahlen wird», gab der SES-Präsident den jungen Fachkräften mit auf den Weg.

Wer hat bestanden?

Wer bis zum Schluss durchhält, dem winkt nach bestandener Prüfung der eidgenössische Fachausweis. Den Projektleiterlehrgang GSES22 haben folgende Personen erfolgreich abgeschlossen (in alphabetischer Reihenfolge): Cornel Achermann (Frey+Cie Sicherheitstechnik AG), Kevin Battaglia (ES Sicherheit AG), Remo Camasso (Gesitrel AG), Rojan Demirtas (Elektro Joos AG), Marc Freiburghaus (AAS Security GmbH), Simon Fritsche (Koch Group AG), Jimmy Gabriel (Bouygues E&S Schweiz AG), Yannic Gut (HHM Zug AG), Andreas Hofer (René Koch AG), Roger Lehmann (Siemens Schweiz AG), Timon Müller (Nutz AG), Markus Schweizer (Imhotec Engineering AG), René Steinmann (Frey+Cie Sicherheitstechnik AG), Jannick Wanner (Siemens Schweiz AG), Dominic Weber (Securiton AG), Michael Wettstein (Kulltec AG), Nick Wüsten (BTS Sicherheit AG), Jan Zurlinden (Frey+Cie Sicherheitstechnik AG).

Für weitere Informationen zum Lehrgang «Projektleiter Sicherheitssysteme mit eidg. Fachausweis»: www.sicher-ses.ch/ausbildung

 

 

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